Mit einem Teilerfolg startete Handballoberligist HSG Breckenheim Wallau/Massenheim in die Abstiegsrunde. Nach einem tollen Endspurt der Ländchecombo, einem Phantomtor und sechzig nervenaufreibenden Minuten, egalisierte das heimische Team einen 28:25 Rückstand noch zum 28:28 (14:16) Remis bei der HSG Großenlüder/Hainzell.
Bei der HSG Breckenheim Wallau/Massenheim bleiben Ausfälle durch Krankheit an der Tagesordnung. Es ist kaum zu glauben, so viel Pech über die Saison verteilt. Jetzt erwischte es wieder einige Stammspieler. Binnen 48 Stunden fielen Dennis Quandt, Eric Schaeffter, Kenneth Fuhrig und Arne Walter aus. Hinzu gesellte sich Henry Gottron. Somit stand das HSG-OL-Team plötzlich ohne drei Kreisläufer da.
HSG Coach Gilles Lorenz hatte nur einen Satz parat: „Es bleibt unfassbar.“ Lennnard Beer und Torhüter Michael Schildt aus der zweiten Mannschaft sprangen in die Bresche machten die Reise in Richtung Fulda mit. Beer neben Avemann am Kreis, markierte zwei Tore. „Das Spiel ging ständig hin und her. Wir haben aus unseren Möglichkeiten das Beste gemacht und uns richtig rein gebissen“, sprach ein zufriedener Mathias Beer.
Die Gäste erwischten den besseren Start und führten dank Yannick Mrowietz und Kapitän Philipp Botzenhardt mit 2:1 (4.). Die Hausherren drehten den Spieß. Plötzlich Verwirrung in der Halle, als die Anzeigetafel ein 6:4 (8.) präsentierte. Der Hallensprecher der Gastgeber monierte via Mikrophon den Spielstand. Trotz eingehender Diskussion, passierte nichts. Man darf gespannt sein ob die HSG B W/M Verantwortlichen entsprechende Schritte einleiten. Die Partie blieb in der Folgezeit spannend. Ein Doppelpack vom treffsichersten Schützen Timo Treber bedeutete das 11:9 (17.). Paul Kaufmann und wieder Timo Treber besorgten die 16:14 Pausenführung für die Ländchescombo.
Im zweiten Akt stellte Großenlüder beim 16:16 (32.) gleich den Ausgleich her. Bitter die Zeitstrafe von Paul Kaufmann, die die Gastgeber bestraften und auf 20:17 (37.) davon zogen. Diesem Rückstand liefen Botzenhardt und Co. lange Zeit hinterher. Die HSG Akteure steckten nicht auf und kämpften unverdrossen weiter. Glaubten an die Chance. Die Schlussphase war an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. In Unterzahl, Yannick Mrowietz brummte eine Zeitstrafe ab, traf Botzenhardt zum 28:27 Anschluss und Timo Mrowietz erzielte eiskalte per Strafwurf den 28:28 Ausgleich (57.). Zwanzig Sekunden vor dem Abpfiff nahm Gilles Lorenz eine Auszeit, die jedoch nichts mehr einbrachte. „Das war ein heißer Kampf. Den einen Punkt haben wir verdient, mal schaun, vielleicht werden es ja noch Zwei“, bilanzierte Gilles Lorenz mit einem Augenzwinkern.
Es spielten: Robinson, Schildt, Buckel 1, Kaufmann 3, Crecelius, Beer 2, Treber 7, Timo Mrowietz 4, Bogdanic, Heuss 1, Yannick Mrowietz 6, Botzenhardt 4/1, Avemann,
Schiedsrichter: Janine Tafferner/Tanja Tröller (HSG Wettenberg)
Zuschauer: 120
Spielfilm: 0:1 (3.), 3:3 (6.), 6:5 (9.), 7:7 (12.), 9:10 (16.), 12:11 (19.), 13:13 (23.), 13:15 (27.), 14:16 – 16:16 (32.), 39:17 (36.), 21:18 (39.), 24:21 (42.), 25:23 (48.), 28:25 (52.), 28:27 (55.), 28:28
Foto: wiesbadenaktuell