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…Spitzenreiter, Spitzenreiter hey, hey…

Handballoberligist HSG Breckenheim Wallau/Massenheim ist momentan das Maß aller Dinge. Das musste der Bundesliganachwuchs der MT Melsungen neidlos anerkennen. Mit 34:29 (15:8) triumphierte der Tabellenführer im Spitzenspiel. Bei 15:3 Punkten bleibt die Ländchescrew vor Gensungen/Felsberg (14:4) und MT Melsungen (12:4), vor der dritten Etappe der Hessentour am Platz an der Sonne.

Vor knapp 250 Zuschauer, darunter über dreißig lautstarke HSG Fans die die Mannschaft vorbildlich unterstützen, stellten Schermuly und Co. die Weichen früh auf Sieg.

Apropos Schermuly. Der HSG Keeper war der Turm in der Schlacht. Reaktionsschnell mit tollen Paraden auch im Doppelpack, brannte sich der Teufelskerl früh in die Köpfe der Nordhessen. Alleine im ersten Akt griff der Kapitän zwölf Bälle, darunter zwei Strafwürfe, ab. Daneben glänzte Marc Teuner mit einer beeindruckenden Vorstellung.  Spielgestalter und Vollstrecker in einer Person, hatte Teuner während der Partie Zeit zu einem Plausch mit seinem Gegenspieler Julian Fuchs, den er mit den Worten: „Habt ihr gewonnen“, empfing. Fuchs zuvor im Bundesligaspiel gegen TVB Stuttgart eingesetzt, war sprachlos und scheiterte mit seinem ersten Wurf an Schermuly. Mit seinem spielerischen Verständnis für die Situation, erhaschte der Rechtshänder schnell den Blick für seine Nebenleute und Freiräume. Überragend sein Treffer zum 30:23, als Botzenhardt ein Kempa Anspiel einläutete und Teuner mit fünf Meter Anlauf, die Kugel in die Maschen wuchtete. Daneben glänzte Schaeffter mit viel Wucht und dem Auge für die Mitspieler.

Vom Start weg bestimmte die Ländchessieben Ball und Gegner und löste früh die Bremse. Aufgebaut auf eine kompakte und kompromisslose Abwehr, bei der Eric Schaeffter und Arne Walter die hohe Schule der Deckungskunst sangen, gab es für den stärksten Angriff der Liga kein Durchkommen. Immer wieder verfingen sich die Nordhessen im engmaschigen Netz der Gäste. Die daraus resultierenden Ballverluste nutzten, Treber, Timo Mrowietz, Philipp Botzenhardt oder Kenneth Fuhrig aus. Bereits nach 18 Minuten nahm MT Trainer Arjan Haenen die zweite Auszeit. Nichts funktionierte. Die HSG dominierte und setzte weiter Ausrufezeichen. Von 7:4 (14.) enteilte der Spitzenreiter binnen fünf Minuten auf 13:4 (19.) ab. Zur Pause bereits eine klare 15:8 Führung.

Im zweiten Abschnitt agierte Melsungen in der Abwehr immer offensiver, am Ende eine Kopie aus dem Petterweil Spiel, die nicht fruchtete. Die HSG Breckenheim Wallau/Massenheim blieb ruhig und besonnen. Es kam keine Hektik auf. Yannick Mrowietz sorgte in der 49. Minute, beim 28:19, für die Vorentscheidung. Die letzten zehn Minuten Tempohandball pur und ein offener Schlagabtausch. Coach Haenen stellte nochmals jetzt auf eine offene Manndeckung um. Es blieb bei der Hoffnung, die Arne Walter beim 33:26 (58.), mit einem Wurf ins leere Tor, gänzlich auslöschte.

Ausgelassener Jubel der HSG Akteure beim Abpfiff. „Spitzenreiter, Spitzenreiter hey, hey schmetterten die verschwitzten Spieler mit ihren strahlenden Gesichtern auf dem Spielfeld. Dazu gesellte sich ein strahlendes Trainerduo Lorenz/Fischer. „Die Mannschaft hat heute alle Vorgaben vollends umgesetzt. Wir haben eine ganz starke Abwehr gespielt. Wir haben extrem diszipliniert agiert und die Ballgewinne konsequent mit der ersten und zweiten Welle ausgenutzt“, war Trainer Gilles Lorenz stolz auf die Vorstellung seiner Mannschaft. Am kommenden Sonntag steht die dritte Etappe der Hessentour auf dem Plan. Dann will die Ländchescrew beim TuS Griesheim (Anpfiff 18.00 Uhr) den nächsten Erfolg.

Es spielten: Schermuly, Quandt, Buckel, Schaeffter 7, Crecelius, Treber 3, Göttert, Timo Mrowietz 2, Fuhrig 2, Yannick Mrowietz 2, Avemann, Walter 1, Botzenhardt 2, Teuner 15/2

Schiedsrichter: Dr. Hohm/Petry (Großostheim/Obernburg)

Spielfilm: 0:1 (1.), 1:4 (6.), 3:6 (10.), 4:7 (14.), 4:10 (16.), 4:13 (19.), 6:14 (24.), 8:15 – 10:17 (33.), 14:19 (39.), 16:23 (43.), 19:27 (49.), 23:30 (54.), 26:32 (57.), 29:34

Foto: wiesbaden aktuell