Das Regio-Team wartet weiter auf ein Erfolgserlebnis. Trotz einer über weite Strecken überzeugenden Vorstellung musste sich das Ländchesteam der HSG Groß-Bieberau/Modau mit 27:29 (15:13) geschlagen geben. Die Niederlage ist besonders bitter, denn die HSG BW/M zeigte eine ihrer stärksten Leistungen der vergangenen Wochen und lag lange Zeit in Führung.
Trainer Tobias Schimmelbauer fand nach der Partie klare Worte – kritisch, aber auch anerkennend: „Das Ergebnis trifft uns hart. Wir waren über weite Strecken das aktivere und bessere Team, aber wir haben uns am Ende selbst im Weg gestanden.“
Gerade in der ersten Halbzeit ließ das Löndchesteam trotz deutlicher Überlegenheit zahlreiche gute Chancen ungenutzt. Nach einem frühen 0:3-Rückstand (8. Minute) kämpfte sich die Mannschaft eindrucksvoll zurück und übernahm nach einem 5:1-Lauf erstmals die Führung (9:8, 22. Minute). Die Abwehr arbeitete kompakt und kontrollierte Groß-Bieberaus Top-Schützen Damjan Jajic (nur vier Feldtore) über weite Strecken gut. Zudem zeigte Sebastian Schermuly eine starke Leistung im Tor. Zur Pause stand eine 15:13-Führung – sie hätte angesichts der Spielanteile jedoch höher ausfallen müssen.
Auch im zweiten Durchgang blieb die Ländches-HSG zunächst tonangebend und führte mehrfach mit zwei Toren (21:19, 43. Minute; 23:22, 48. Minute; 24:23, 50. Minute). Die Defensive arbeitete weiterhin leidenschaftlich. In der entscheidenden Phase ab der 50. Minute zeigte sich jedoch der Tabellenfünfte aus Groß-Bieberau / Modau abgeklärter. Während die Schimmelbauer Schützlinge mehrere Angriffe ungenutzt ließ – darunter ein vergebener Siebenmeter in der 56. Minute –, nutzten die Gäste ihre Chancen konsequent. Drei Treffer in den letzten fünf Minuten, darunter das entscheidende 27:29 kurz vor Schluss (60. Minute), besiegelten die Niederlage.
Trotz der großen Enttäuschung blickt Schimmelbauer nach vorn: „Man hat gespürt, dass Groß-Bieberau mit breiter Brust kommt. Wir zweifeln nach den letzten Ergebnissen in entscheidenden Momenten noch ein Stück zu viel. Wenn wir diese Einstellung und Hingabe beibehalten, werden wir uns definitiv wieder belohnen.“
HSG: Schermuly, Quandt – Gottron (6 Tore), Osterhagen (5), Schaeffter (5), Vormbrock (3), Krawczak (2), Kummerer (2/3), Göttert (2), Sinnecker (1), Lange (1), Stamm, Beer, Kiedrowicz.