4 Spiele – 4 wahre Handballkrimis! Letztendlich standen zwei knappe Siege und zwei knappe Niederlagen zu Buche. Die vor dem Qualiturnier definierte Zielsetzung Platz 3 wurde somit erreicht und unsere B-Jugend spielt in der kommenden Saison in der Bezirksoberliga.
Am Samstag begann das Qualiturnier in Münster mit dem Spiel gegen die HSG Goldstein/Schwanheim. Dabei erwischten unsere Jungs einen kompletten Fehlstart. Lethargisch und ohne den nötigen Mut überließ man dem Gegner das Feld – 9:13 zur Halbzeit. Dabei verhinderte Torwart Ben Grosbach mit einer bärenstarken Leistung noch schlimmeres. In der zweiten Halbzeit berappelte man sich jedoch. Consti Schenk führte die nun deutlich energischer auftretende Mannschaft von Tor zu Tor und somit zum 20:18-Sieg.
Auch das zweite Spiel gegen die TSG Oberursel entwickelte sich zu einem spannenden Duell, wenn auch komplett unnötig. Viel zu überhastet agierte die Mannschaft und verlor sich des Öfteren in zu frühen Abschlüssen und Fehlpässen. Letztendlich machte der in diesem Spiel starke Lasse Mück mit 21:19 den Deckel gegen einen nie aufsteckenden Gegner drauf.
Zwei Tage später war man selbst Ausrichter des zweiten Teils des Turniers. Zunächst traf man auf die Nachbarn der HSG Eppla. Bereits vor der Partie war nahezu klar, dass der Sieger der Partie gegen den Gruppenzweiten der Parallelgruppe um den letzten freien Platz in der landesweiten Oberliga-Qualifikation antreten wird. Entsprechend entwickelte sich ein spannendes, intensives Spiel mit tollen Aktionen auf beiden Seiten. Überzeugend hierbei der Auftritt von Torben Reinecke im Rückraum und im Deckungszentrum. Nach einem 10:10 zur Pause erspielte sich unsere Mannschaft immer mehr Vorteile und beim 18:14 wähnte man sich auf einem guten Weg. Doch EppLa gab nicht auf und letztendlich waren es drei Faktoren, die dem 5:0-Lauf der Gäste den Weg zum knappen 19:18-Sieg ebneten:
- Wie kann es ein, dass ein Schiedsrichter eines beteiligten Vereins bei einem Qualiturnier eingesetzt und dieser dann auch noch für eine Partie des eigenen Vereins eingeteilt wird??? Viele fragwürdige Entscheidungen zu Ungunsten unseres Teams ließen viel Unmut aufkommen!
- Die Verletzung von Konstantin „Spicky“ Prag sieben Minuten vor Schluss, der bis dato eine bärenstarke Partie ablieferte, machte sich deutlich bemerkbar.
- Die Schuld allein beim Schiedsrichter zu suchen, wäre wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen. Wenn man mit vier Toren führt und weiterhin gute Chancen hat, muss man sich auch ein Stück weit an die eigene Nase fassen.
Die Enttäuschung war nach dem Spiel natürlich riesengroß, doch die Mannschaft schüttelte sich und wollte im letzten Spiel gegen den Turnierfavoriten der TSG Münster noch einmal zeigen, was in ihr steckt. Bei einem Sieg wäre sogar noch ein Weiterkommen möglich. Die vielen Zuschauer in der Ländcheshalle brauchten allein aufgrund dieser Partie ihr Kommen nicht zu bereuen. Unser Team fightete, spielte befreit auf und überraschte den Gegner mit einer starken Deckungsleistung. 7:5 führte man zur Halbzeit. Leider ließ man die im ersten Durchgang so wichtige Unbekümmertheit in der Kabine. 5 Minuten erstarrte man vor der eigenen Courage. Münster drehte die Partie mit einem 5:1-Lauf. Doch wer dachte, dass das Spiel nun seinem „gewohnten“ Bahnen nehmen würde, sah sich getäuscht. Angeführt von einer starken rechten Angriffsseite um Julius Wiest hatte man 30 Sekunden vor Schluss die Chance zum Ausgleich, doch diese blieb leider ungenutzt. Münster machte mit dem 14:12 letztendlich alles klar.
Das Trainerteam war nach Ende des Turniers sehr stolz auf die Mannschaft. „Unsere selbstgesteckten Ziele haben wir erreicht. Insbesondere die Leistungen am zweiten Turniertag vor eigenem Publikum haben gezeigt, welches Potenzial im Team steckt. Es war viel Herzblut, Leidenschaft und Teamgeist mit dabei. Die gezeigten Leistungen stimmen uns positiv für die anstehende Saison“, so das Trainergespann.
Die HSG wünscht der HSG EppLa viel Erfolg für das Entscheidungsspiel, der TSG Münster weiterhin gutes Gelingen in der nächsten Runde sowie den Teams aus Oberursel und Goldstein viel Erfolg in der BOL-Quali.
Es spielten: Ben Grosbach im Tor – Lasse Mück, Paul van de Weyer, Konstantin Prag, Consti Schenk, Elias Vogeley, Flynn Hamill, Julius Wiest, Lennart Mohr, Oliver Karenko, Torben Reinecke und Kevin Reinemer.