Nichts zu ernten, gab es am Sonntagabend für Handballoberligist HSG Breckenheim Wallau/Massenheim im Spitzenspiel gegen Titelaspirant TG Melsungen II. Am Ende stand eine 36:26 (17:10) Niederlage, in einer rappelvollen Halle, zu Buche.
Die HSG Wallau/Massenheim musste ohne die beiden Langzeitverletzten Yannick und Timo Mrowietz auskommen. Dazu fehlte der erfahrene Lucas Lorenz mit einem Bänderriss im linken Sprunggelenk. Im Training verletzte sich Timo Treber an der Wurfhand. Der Linksaußen konnte aber, wenn auch gehandicapt, mitmischen
Trainer Arien Haenen wollte Revanche und konnte mit dem wieder genesenen Jan Waldgenbach in Bestbesetzung auflaufen. Eine Sonderbewachung gegen Marc Teuner, im Hinspiel mit 15 Treffern überragend, lehnte Haenen ab. Das Kollektiv sollte die Aufgabe übernehmen. Kollege Lorenz kündigte an: „Wir haben richtig Bock auf dieses Spiel und werden alles reinlegen.“
Vom Anpfíff weg war der Gast die spielbestimmende Mannschaft. Aufgebaut auf eine starke und konsequente Deckung mit Pregler und Ohl im Mittelblock, gab es viele Ballgewinne. „Die haben 11 Bälle alleine im Mittelblock abgewehrt“, notierte HSG Co-Trainer Klaus Fischer. Die daraus resultierenden schnellen Tempogegenstöße führten früh zu einer klaren Führung. „Das war unglaublich. In der Abwehr sicherlich unsere beste Saisonleistung“, war MT Trainer Arjan Haenen stolz über die Leistung. Gilles Lorenz nahm früh (22. Minute) seine zweite Auszeit. Es nutzte nichts. Zur Pause führte der Tabellenzweite bereits mit 17:10.
Eine Kopie des ersten Akts auch im zweiten Abschnitt. Die Nordhessen weiterhin dynamisch und mit der richtigen Überzeugung. Einzig der quirlige Jannick Göttert in Abwehr und Angriff, Kenneth Fuhrig im Angriff und Sebastian Schermuly, der einige freie Bälle parierte, waren auf der Höhe. Beim Tor von Pregler zum 22:11 (35.) war bereits eine Vorentscheidung gefallen.
„Der Sieg von Melsungen ist in dieser Höhe auch verdient. In Anbetracht unserer personellen Situation haben wir die Leistung nicht gebracht“, bilanzierte Gilles Lorenz.
Während die Ländchesspieler mit hängenden Köpfen in die Kabine marschierten, jubelten die Gäste doppelt, als die Niederlage des ärgsten Konkurrenten ESG Gensungen/Felsberg die Runde machte. Melsungen II hat bei noch sechs ausstehenden Spielen zwei Punkte Vorsprung vor dem Rivalen aus Nordhessen. Der Ländchesclub ist weiter auf Tabellenplatz 3.
Ein starkes Zeichen setzt das HSG-Ol-Team in puncto Gemeinsamkeit und Identifikation. Die Spieler übernehmen Patenschaften für jeweils eine Jugendmannschaft. „Das ist ein Dankeschön an alle Jugendlichen, die uns bei den Spielen so toll unterstützen. Wir wollen die Jugendlichen begleiten, unterstützen und Tipps geben“, erklärt Kapitän Sebastian Schermuly, der die G-Jugend in Augenschein nimmt.
Schermuly, Quandt, Buckel 1, Schaeffter 1, Crecelius 1, Treber, Göttert 4, Gottron 1, Heuss 1, Fuhrig 9, Botzenhardt 1, Avemann, Teuner 7/3,
Schiedsrichter: Heinzel/Wieprecht (Frankfurt)
Zuschauer: 300
Spielfilm: 0:1 (2.), 1:5 (8.), 3:6 (.9.), 4:8 (12.), 6:12 (17.), 7:15 (22.), 8:16 (26.), 10:17 – 11:20 (35.), 13:24 (39.), 17:25 (44.), 18:29 (48.), 20:32 (53.), 26:36
Foto: wiesbadenaktuell