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… jetzt brauch ich ein Rosè…/ Riesiger Kampf des HSG-Ol Teams wird belohnt

Sonntag 19.33 Uhr Abpfiff. In der Halle gab es kein Halten mehr. Alle Dämme brechen. Verschwitzte HSG-Spieler mit Tänzen und Jubelgesängen auf der Platte. Auf den Rängen ein buntes Tohuwabohu. Kein HSGler sitzt mehr. Laute strahlende Gesichter. Die HSG Fans honorierten den Siegeswillen des Teams. Stehende Ovationen. Mittendrin HSG Coach Gilles Lorenz. Die Hände in die Hüften gepackt, kam ein kurzes „jetzt brauch ich ein Rosé“ über seine Lippen. In seinem Gesicht war abzulesen wir schwer die sechzig Minuten waren. Eine Zentnerlast wich nicht nur von seinen Schultern.

Mit 23:20 (11:9) gewann Oberligist HSG Breckenheim Wallau/Massenheim, vor 250 Zuschauern, gegen den Klassenprimus TV Petterweil, ein ganz wichtiges Spiel, im Kampf um den Klassenerhalt. Neben Robinson, Bogdanic und Crecelius musste die Ländchescrew kurzfristig auf Kapitän Philipp Botzenhardt (Knieprobleme) verzichten.

Die Partie war vom Start weg heiß umkämpft. Spannende Zweikämpfe gepaart mit vielen Emotionen kennzeichneten die Partie. Unsicherheit gegen Nervosität lautete das Motto der ersten Minuten. Der Gast hatte so seine Probleme mit der Klebemittel behafteten Kugel. Den Gastgebern merkte man das unbedingte „gewinnen müssen“ deutlich an.

HSG Keeper Dennis Quandt war voll auf der Höhe. Parierte gleich zwei Strafwürfe und nagelte sich schnell in die Köpfe Petterweils. Bereits nach 15 Minuten standen sieben gehaltene Bälle auf seinem Konto. Die Ländchescrew ergriff die Initiative und erkämpfte sich leichte Vorteil im Spielaufbau. Kaufmann traf zum 9:9 und Avemann per Hüftwurf zum 10:9. Eine starke Partie in Abwehr und Angriff bot Youngster Henry Gottron. Der Kreisläufer markierte den 11:9 Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel die stärkste Phase der Gastgeber. Binnen zehn Minuten setzte sich die HSG auf 15:9 (40.) ab. Yannick Mrowietz spielte sich immer mehr in den Focus. Traf gute Entscheidungen und übernahm Verantwortung. Heuss und eben Yannick Mrowietz bauten den Vorsprung beim 19:12 (45.) noch aus. Pech für Timo Mrowietz der umknickte und mit bandagiertem Knöchel zuschauen musste. Petterweil agierte in der nun Abwehr offensiver und verkürzte zum 19:16 (50.. Zusätzliches Pech als die beiden Unparteiischen nacheinander Kaufmann, Heuss und Yannick Mrowietz mit Zeitstrafen auf die Bank schickten. Die Hausherren verloren ob der dreifachen Unterzahl den Faden, brachten sich dazu mit einigen vergebenen Chancen fast um den Lohn. Die Begegnung drohte zu kippen. Nicht an diesem Abend. Die HSG Akteure zeigten eine Monster Körpersprache. Quandt parierte einen weiteren Strafwurf. Auf der Gegenseite setzte sich Yannick Mrowietz mit viel Überzeugung durch. Die Kugel zappelte zum 22:20 (59.) im Netz. Erneuter Ballverlust. Marc Teuner schnappte sich das Spielgerät und feuerte die Kugel mit seinem fünften Treffer zum 23:20 Endstand in die Maschen.

„Heute hat jeder wirklich gewollt. Die Zeitstrafen haben uns nicht frustiert. Sie haben uns motiviert und wir haben in der Endphase nochmal richtig Gas gegeben“, zog ein erleichterter Yannick Mrowietz sein Fazit.

„Wir haben Petterweil heute niedergerungen. Wir hatten sie im Griff und auch in dreifacher Unterzahl immer an uns geglaubt. Danke an unsere tollen Zuschauer. Das hat richtig gut getan“, bilanzierte ein zufriedener Gilles Lorenz.

Es spielten: Quandt, Eul, Buckel 1, Kaufmann 1, Schaeffter 2, Treber 1, Timo Mrowietz 2, Gottron 2, Heuss 2, Fuhrig, Yannick Mrowietz 5, Walter 1, Avemann 1, Teuner 5/2

Zuschauer: 250

Schiedsrichter: Hegebart/Schönberger (Eltville)

Spielfilm: 0:1 (3.), 3:2 (9.), 5:3 (12.), 6:6 (19.), 8:8 (23.), 9:9 (26.), 11:9 – 13:9 (37.), 15:9 (40.), 17:12 (43.), 19:12 (45.), 19:15 (48.), 20:17 (52.), 21:19 (55.), 21:20 (57.), 23:20

Foto: wiesbadeaktuell