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…HSG Waterloo bei der SG Bruchköbel…

Samstagabend. Es ist 21:28 Uhr. Abpfiff in der Dreispitzhalle. Versteinerte Mienen bei den HSG Akteuren. Enttäuschte Gesichter bei den über 50 mitgereisten Fans der HSG Breckenheim Wallau/Massenheim. Ein geknickter sportlicher Leiter Mathias Beer, der sichtlich um Fassung ringt.

Mit 27:21(12:10) verlor die Ländchestruppe bei der SG Bruchköbel und muss im Kampf um den Klassenerhalt weiter kräftig zittern. Dabei erhielten Botzenhardt und Co. Schützenhilfe aus Nordhessen. Die HSG Großenlüder/Hainzell siegte mit 32:25 über den direkten Konkurrenten TSG Münster.

Der Gast musste ohne Vincent Robinson, Yannick und Timo Mrowietz, Kenneth Fuhrig und Tim Heuss antreten. Aus der zweiten Mannschaft stieß Fabian Luft zum Kader. Von Beginn an merkte man den HSG-Spielern den unbedingten Druck des „Gewinnen müssens“ deutlich an. Die Taktik der Gastgeber war denkbar einfach. Warten auf ein Fehler des Gegners – und die gab es an diesem Abend zu hauf. Hinzu kam eine fast unüberwindbare Festung, Mike Bätz. Der Torhüter der SG Bruchköbel erwischte einen Sahnetag. Früh brannte sich seine Gestalt und die Köpfe der Ländchescombo. Neben zahlreichen Paraden wehrte der Keeper obendrein fünf Strafwürfe ab.

Früh geriet die HSG B W/M deshalb in Rückstand. Nach 15 Minuten stand ein 8:4 auf der Anzeigetafel. Vor allem Kulenovic bereitete der HSG Deckung in der ersten Viertelstunde einiges Kopfzerbrechen. In der 22. Minute markierte Botzenhardt per Strafwurf den 9:7 Anschluss. Hoffnung im HSG Lager. Weit gefehlt. Zwei Fehlversuche und die Hausherren erzielten das 12:8. Zu diesem Zeitpunkt setzte HSG-Coach Gilles Lorenz bereits zwölf Spieler ein. Gottron und Walter verkürzten zum12:10 Halbzeitstand.

Mit Beginn des zweiten Abschnitts kam Niklas Leu zwischen die HSG Pfosten. Die HSG Keeper zeigte sich sofort auf dem Pfosten. Gottron traf zum 14:12 (33.). Wieder die Gelegenheit zum Anschluss und wieder scheiterte die HSG am eigenen Nervenkostüm. Fast keiner der HSG-Spieler brachte Normalform. Einzig der einsatzfreudige Timo Treber versuchte mit seiner Schnelligkeit und Zweikampfstärke das Blatt zu wenden. Die beiden letzten Siege gegen Petterweil und Großenlüder, wie weggefegt. Das Fehlerfestival ging munter weiter. Trainer Gilles Lorenz versuchte alles, setzte seinen gesamten Kader ein. Es nutzte nichts. Es war wie verhext.

Bruchköbel baute den Vorsprung bis zur 52. Minute auf 23:16 aus. Am Ende eine klare wie verdiente Niederlage. Die Erkenntnis. Das Zittern um den Klassenerhalt geht weiter. Bedient war auch Gilles Lorenz. „Wir konnten nichts umsetzen. Passiert ist aber durch die Niederlage der TSG Münster nichts. Wir haben es nach wie vor selbst in der Hand“, blickte der Trainer in Richtung Zukunft.

Ein weiterer Matchball gibt`s am kommenden Samstag (Anpfiff 18.00 Uhr, Hans-Jürgen Portmann Halle, Breckenheim). Dann empfängt die HSG BreckenheimWallau/Massenheim im Heimspiel die HSG Wettenberg zum großen Showdown. Im Falle eines Sieges steht der so ersehnte Klassenerhalt wohl fest. Davor freilich stehen sechzig heiße Minuten des Leidens – auch für die HSG Fangemeinde.

Es spielten: Quandt, Eul, Buckel 2, Kaufmann 4, Schaeffter 4, Crecelius, Treber 2, Gottron 3, Bogdanic, Luft 1/1, Walter 2, Botzenhardt 2/1, Avemann, Teuner 1

Zuschauer: 250

Schiedsrichter: Enge/Hofmann ((Dornheim/Groß-Gerau)

Spielfilm: 1:0 (3.), 2:2 (5.), 5:3 (9.), 8:4 (15.), 9:6 (21.), 12:8 (28.), 12:10 – 14:11 (33.), 16:12 (38.), 18:14 (43.), 21:15 (48.), 23:17 (52.), 24:19 (55.), 27:21

Foto: wiesbadenaktuell