Wieder nix mit punkten. Im dritten Spiel der Saison verlor der Ländchesclub, vor gut 300 Zuschauern in Obernburg mit 30:23 (13:12). Die HSG pfiff sprichwörtlich personell aus dem letzten Loch. Neben Botzenhardt, Lorenz fehlte Tom Klein. Teamgeist pur, signalisierten Timo Treber, mit dick bandagiertem Finger und der unter der Woche erkrankte Lukas Kummerer ihren Einsatz. Zu dem stand der zuletzt fehlende Lukas Crecelius wieder im Kader. Die halbrechte Rückraumposition übernahmen zu großen Teilen Janik Göttert und Yannick Sinnecker.
Die Zuschauer sahen ein Spiel mit mehreren Phasen. Dabei zeigte der Gast zwei Gesichter. Es gab Auf und Ab`s, Hoch und Tiefs. Es fehlte das Konstante über sechzig Minuten. Nach einem mageren Start, fand die Ländchescrew nach fünf Minuten den Spielfaden. 2x Treber und Quandt, der vom eigenen Kreis ins verwaiste Obernburger Tor traf, besorgten den 8:7 (16.) Anschluss. Vor allem Dennis Quandt zündete nun richtig, parierte einige Bälle und einen Strafwurf. Sinnecker im Angriff traf in der 25. Minute zum 11:11 Ausgleich. Bereits hier wurde deutlich, dass die HSG trotz hohem Engagement und Einsatz einige Fehler produzierte. Vor allem Chancenauswertung war ein großer Mangel. Zur Pause führte Obernburg mit 13:12.
„Wir haben einfach zu viele individuelle Fehler gemacht, da war mehr drin“, brachte es Dennis Quandt nach dem Abpfiff auf den Punkt.
Zum Start des zweiten Abschnitts folgte die starke Seite der der Ländchescombo. Die Abwehr kompakt und im Angriff konzentriert, schafften der energiegeladene Timo Treber und Henry Gottron die 15:14 (32.) Führung. Die HSG ließ in dieser Phase nicht locker. Lennard Beer und wiederum Treber stellten den 21:21 (42.) Ausgleich her. Eine packende und intensive Partie bei der junge Lukas Kummerer von der Strafwurfmarke zum 22:22 (45.) traf. Die HSG in der Erfolgsspur? Nein, es folgte wieder eine Torflaute. Ein Wechselfehler, ein Fehlwurf und falsches Abspiel und die Gastgeber zogen bis zur 52. Minute auf 25:22 davon. Garanten des Sieges auf Obernburger Seite waren der starke Keeper Jonathan Bausch und Rückraumspieler Tobias Raab, der besonders mit seinen Hüftwürfen die HSG Abwehr ein ums andere Mal überrumpelte. Hinzu kam das die Tuspo alle Abpraller in die Hände bekam. Das Ländchesteam kämpfte aufopferungsvoll und mit viel Leidenschaft. Bezeichnend die Szene in der 54. Minute, als drei HSGler über die Platte rutschten um die Kugel zu ergattern, am Ende Obernburgs Klimmer sich das Spielgerät schnappte und zum vorentscheidenden 28:22 einlochte. Beim Abpfiff ein enttäuschtes HSG-Regio-Team. Auf der anderen Seite Jubel über den Obernburger Heimerfolg.
„Wir haben zu viele Chancen nicht genutzt. Wir wussten um die Stärke von Tobias Raab wollten ihn unter Druck zu setzen, das ist uns in einigen Phasen nicht gelungen. Wir müssen unsere Möglichkeiten besser nutzen und das beherzigen was wir uns vornehmen“, betrieb HSG Trainer Schimmelbauer die Analyse mit dem Focus auf das nächste Spiel.
Bangemachen gilt nicht. Bereits kommenden Sonntag haben Schermuly und Co. die Gelegenheit die ersten beiden Zähler im Heimspiel gegen HSG Pohlheim einzufahren. Von der Qualität des HSG-Regio-Teams her ist das ohne Zweifel möglich. Das Team bereitet sich diese Woche mit viel Akribie und Konzentration auf die Mittelhessen vor. Anpfiff ist um 17.00 Uhr in der Breckenheimer Hans-Jürgen Portmann Halle vor hoffentlich vielen HSG-Fans. Das Team hat die Rückendeckung allemal verdient.
Es spielten: Quandt 1, Schermuly, Schaeffter 2, Crecelius, Göttert, Treber 6, Gottron 3, Beer 2, Kummerer 4/3, Kiedrowicz 3, Sinnecker 2/1
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Heinzel/Wieprecht (Frankfurt)
Spielfilm: 1:0 (2.), 5:2 (5.), 7:4 (9.), 7:6 (14.), 8:7 (16.), 10:7 (21.), 11:10 (24.), 13:12 – 13:13 (31.), 14:15 (33.), 19:16 (38.), 20:19 (41.), 22:22 (45.), 26:22 (52.), 28:23 (54.) 30:23
Foto: wiesbadenaktuell