Schade, schade, schade. Da war eigentlich was möglich. Zur Saisonpremiere beim Titelaspiranten TSG Groß-Bieberau verlor die HSG Breckenheim Wallau/Massenheim trotz einer in weiten Teilen überzeugenden Leistung mit 27:24 (15:16). „Die Gastgeber haben sich in der zweiten Halbzeit besser auf uns eingestellt“, bilanzierte HSG Coach Tobias Schimmelbauer nach dem Abpfiff.
Auf HSG Seite fehlten Neuzugang Lukas Kummerer (Bänderverletzung) und der im Urlaub weilende Lukas Crecelius. So stand der A-Jugendliche Luis Zuber im Kader.
Die ersten Minuten der neuen Saison gehörten den Hausherren. Die Abwehr der Ländchescrew kam nicht richtig in die Partie. Groß-Bieberau nutzte die Schwächen und ging durch Büttner (8.) mit 5:3 in Führung. Nach 15 Minuten kamen Schermuly und Co. immer besser ins Spiel. Die Deckung nun aggressiv und aktiv mit einem tollen Kollektiv. Dahinter war Keeper Schermuly voll auf der Höhe. Die Stärken in der Abwehrarbeit münzte das HSG-Team im Angriff in eine vorzügliche Leistung um. Mit einem Doppelschlag schaffte Eric Schaeffter den 11:11 (17.) Ausgleich. Es entwickelte sich nun ein Spiel auf Augenhöhe. Der Gast entwickelte qualitativ hochwertige Angriffe. Timo Treber im Gegenstoß und Lukas Lorenz brachte die Ländchescombo bis zu Halbzeit mit 16:15 in Front.
Mit Beginn des zweiten Abschnitts waren die Stärken weiter auf Seiten des HSG-Ensembles. Groß-Bieberaus Mittelmann Jajic lief sich ein ums andere Mal im dichten Deckungsnetzwerk der Gäste fest. Lorenz und Tom Klein glänzten bei Toren zur 18:16 (33.) Führung. Die Mannschaft aus dem Ländchen entpuppte sich als harte Nuss. Philipp Botzenhardt mit einem schönen Heber von Rechtsaußen markierte das 21:19 (39.). Tom Klein nutzte seinen Freiraum zum 22:21 (40.)
Groß-Bieberau stellte sich in der Folgezeit immer besser auf die HSG Angriffe ein. Hinzu kam, dass sich Keeper Julius Gehring von Minute zu Minute steigerte. Der Gast dagegen verlor im Positionsspiel den Faden. Es dauerte knapp 15 Minuten ehe die HSG, durch Tom Klein zu einem weiteren Torerfolg kam. Dennis Quandt kam zwischen die Pfosten und parierte gleich drei Bälle. Es nutzte nichts. Die Ländchescrew entwickelte in dieser Zeit zu wenig Durchschlagskraft und wirkte im Angriff zu statisch. Weit 2x und Lubar brachten den Favoriten mit 25:22 vorentscheidend (55.) in Front. Trainer Schimmelbauer riskierte viel, stellte die Abwehr auf eine offensivere Variante um und der pfeilschnelle Timo Treber traf zum 26:24 (58.) Anschluss. Büttner mit dem 27:24 Endstand machte den hartumkämpften Erfolg der TSG perfekt.
„Das war extrem schade. Wir haben alles reingehauen. Wir haben in der ersten Halbzeit im Angriff überragend gespielt, haben es aber versäumt ein größeres Polster heraus zu spielen“, analysierte Tobias Schimmelbauer bei seiner Premiere als Trainer die Partie. Auf die Leistung der ersten vierzig Minuten kann der HSG-Coach allemal aufbauen.
Am kommenden Samstag geht es mit der Heimpremiere weiter. Um 20.00 Uhr (Hans-Jürgen Portmann Halle) trifft die HSG B W/M im Derby auf den nächsten Titelaspiranten, die TSG Münster. Das Team von Trainer Josef Embs siegte im Heimspiel gegen Tuspo Obernburg klar mit 37:24.
Es spielten: Schermuly, Quandt, Schaeffter 5, Zuber, Klein 6/1, Treber 6, Göttert, Gottron 1, Beer, Kiedrowicz 2, Botzenhardt 2/1, Sinnecker, Lorenz 2
Schiedsrichter: Rämisch/di Sette (TV Büttelborn)
Zuschauer: 550
Spielfilm: 1:0 (1.), 2:2 (4.), 5:4 (8.), 8:5 (12.), 9:8 (14.), 11:11 (17.), 14:14 (23.), 15:15 (27.), 15:16 – 17:19 (34.), 19:21 (39.), 22:22 (42.), 24:22 (49.), 25:23 (57.), 26:23 (57.), 27:24
Foto: wiesbadenaktuell