Start missglückt. Herbe Enttäuschung im Lager der HSG Breckenheim Wallau/Massenheim. Der Oberligist, zum erlauchten Favoritenkreis der Experten ernannt, musste sich beim Saisonauftakt beim TV Petterweil mit 28:24 (15:15), vor fast ausverkaufter Halle, darunter ein lautstarker HSG-Anhang, geschlagen geben. Die Premiere ging somit gefühlt richtig in die Hose. Am Ende siegte der letztjährige Tabellenachte verdient.
Sinnbild hierfür die 58. Minute. Während HSG-Trainer Gilles Lorenz gesenkten Hauptes vor der Auswechselbank stand, herzte seine gegenüber Martin Peschke seinen Spieler des Spiels Frederic Becker. „Der hat schon eine gute Vorbereitung gespielt“, erklärte der TVP Coach.
Der Keeper des TV Petterweil war der Mann des Abends. Mit fast 50% gehaltener Bälle, ob von außen, Rückraum oder freie Bälle, zog der Youngster der Ländchescrew den Zahn. Er bohrte sich früh in die Köpfe des Gastes die beim Abschluss immer unsicherer agierten.
Die HSG musste auf den verletzten Neuzugang Tobias Schimmelbauer (Muskelfaserrriss) und Lucas Lorenz verzichten. Vom Start weg zunächst eine ausgeglichene Partie. Dank einer konzentrierten Abwehrarbeit, führte der Gast durch Eric Schaeffter mit 6:4 (12.). Dennis Quandt im HSG Gehäuse zeigte sich in den ersten zwanzig Minuten als Rückhalt und traf mit einem Wurf übers gesamte Spielfeld zum 4:3 (8.). Timo Treber erzielte in der 23. Minute das 12:10. Mit dem Pausenpfiff traf Stephan Pletz, mit einem direkt verwandelten Freiwurf zum 15:15 Ausgleich.
Mit Beginn des zweiten Aktes dominierten die Gastgeber. Die HSG verlor im Angriff zusehends den Faden. „Wir waren zu statisch und haben im Angriff unseren Rhythmus verloren“, analysierte Kapitän Sebastian Schermuly. In der Tat dem Ländchesclub gelang herzlich wenig. Technische Fehler, Fehlwürfe reihten sich wie eine Perlenschnur aneinander. Die Gastgeber hatten einfaches Spiel, brauchten nur auf Missgeschicke der Ländchescrew zu warten. Bis zur 51. Minute schafften Schermuly und Co. gerade mal ein Feldtor, zu wenig für ein Erfolgserlebnis. Im Angriff agierte die HSG im zweiten Akt viel zu hektisch und überhastet. Hinzu kam, dass immer wieder der Weg durch die dichte Mitte gesucht wurde. Dank Pletz setzten sich die „Gelb Schwarzen“ auf 26:18 (53.) ab. Die Entscheidung. HSG Trainer Gilles stellte nochmals um und beorderte Yannick Sinnecker auf die Mittelposition. Die Ländchescrew ergab sich nicht. Schermuly parierte drei Bälle in Folge. 2x Sinnecker und 2x Treber verkürzten der Rückstand. Am Ende stand eine verdiente Niederlage auf der Anzeigetafel.
„Wir haben viel zu viel verworfen. Im Angriff hat das Tempo gefehlt. Das tut verdammt weh“, war HSG Trainer Gilles Lorenz sichtlich bedient über diesen Saisonauftakt.
Am kommenden Samstag hat das Team die Gelegenheit die Niederlage wettzumachen. Zur Heimpremiere empfängt der Ländchesclub den Aufsteiger SG Bruchköbel (Anpfiff 19.30 Uhr, Hans Jürgen Portmann Halle, Breckenheim).
Es spielten, Quandt 1, Schermuly, Teuner 6/2, Schaeffter 5, Botzenhardt, Treber 7, Gottron 1, Kiedrowicz 1, Buckel, Mrowietz 1, Klein Fuhrig, Sinnecker 2
Schiedsrichter: Hasnker/Klimmesch (Wiesbaden)
Zuschauer: 350
Spielfilm: 0:1 (1.), 2:2 (4.), 3:5 (10.), 5:7 (14.), 7:9 (16.), 10:11 (22.), 13:14 (28.), 15:15 – 18:16 (37.), 21:17 (44.), 25:17 (50.), 27:21 (56.), 28:23 (58.), 28:24