Das war nichts! So lässt sich das Spiel der 2. Mannschaft der HSG gegen den Spitzenreiter, die TG Rüsselsheim, schnell und einfach zusammenfassen. Das Ländches-Team, das von Co-Trainer Aaron Völker geleitet wurde und den verletzten Coach Beer vertrat, war sich der schwierigen Ausgangslage bewusst. Befreit und mit Mut aufzuspielen war die Devise – die Umsetzung jedoch eine andere Geschichte.
Von Beginn an wurde deutlich, welchem Team man gegenüberstand. Die eingespielte 5-1-Abwehr der TG, abgesichert durch einen starken Torhüter, zeigte sofort ihre Klasse und brachte die 2. Herrenmannschaft bereits nach vier Minuten mit 0:3 in Rückstand. Ideenlose Angriffe führten immer wieder zu einfachen Ballverlusten, die der Gegner konsequent nutzte. Ein kurzer Lichtblick waren die Tore von David Flock (3:1) und Julius Grund (3:2), doch weitere Chancen, den Rückstand zu verkürzen, blieben ungenutzt. Sinnbildlich für das Spiel war der vergebene Siebenmeter von Paul Schäfer, der den Ball an den Pfosten setzte. Im weiteren Verlauf wurde das Angriffsspiel zunehmend träge und kraftlos. Die gewohnte Sicherheit durch die Wurfstärke aus dem Rückraum fehlte völlig. Der eingewechselte Marlon Dorner sollte für neue Impulse sorgen und nutzte seineChance mit zwei erfolgreichen Würfen, die den Pausenstand auf 15:6 verkürzten. Allen Beteiligten war klar: So konnte es nicht weitergehen. Die Halbzeitansprache war deutlich und machte klar, dass die Fehler nicht bei einer einzelnen Personlagen, sondern sich durch das gesamte Team zogen.
Doch auch nach der Pause setzte sich das gleiche Muster fort. Dauerbrenner Flock erzielte zwar direkt das 15:7, doch in der Abwehr blieben die Probleme bestehen. Die Eins-gegen-Eins-Duelle wurden zu leichtfertig verloren, sodass der Gegner immer wieder einfache Tore erzielen konnte. Zumindest im Angriff brachte Marlon Dorner neue Ideen und wurde immer wieder gut in Szene gesetzt, um wenigstens Schadensbegrenzung zu betreiben. Die Torschützen auf unserer Seite blieben jedoch überschaubar – einzig Flock und Dorner fanden in dieser Phase die richtigen Lösungen, um den Spielstand nicht weiter ausufern zu lassen. Auch Till Schneider im Tor, der mit einigen Paraden freie Würfe des Gegners entschärfte, konnte den Rückstand nicht entscheidend verkürzen. Die Unstimmigkeiten in den eigenen Reihen sorgten dafür, dass der Abstand konstant bei zehn Toren blieb.Am Ende stand ein deutliches 29:19 (15:6), dass die Überlegenheit des Tabellenführers widerspiegelte.
Sichtlich unzufrieden bleibt für das Ländches-Team nur dieErkenntnis, dass in der kommenden Woche hart gearbeitet werden muss, um im Derby gegen die TSG Münster III, Sonntag, 09.02.2025, 15:00 Uhr, Hans-Jürgen Portmann Halle,eine deutliche Leistungssteigerung zu zeigen.
Es spielten: Holger Kling, Till Schneider (beide Tor); David Flock (5 Tore), Julius Grund (1), Marlon Dorner (6), Timo Mrowietz (1), Nils Fritsch, Benjamin Krestan (1), Colin Tritscher, David Löffler, Paul Schäfer (3/3), Malte Obergfell (2), Christian Brauer, Andre Reder