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Hart erkämpfter Sieg nach langem Rückstand

Am vergangenen Sonntag haben die Damen der HSG BWM die Gäste aus Eschhofen Steeden in Wallau empfangen. Im Hinspiel konnte man das Spiel in letzter Minute noch ausgleichen und somit immerhin ein Unentschieden mit nach Hause nehmen. Alle wussten, dass es wieder kein einfaches Spiel wird, aber die Tabellenführung war ein großer Ansporn. Leider musste die Mannschaft aus gesundheitlichen Gründen auf Anna Kaufmann, welche in den vergangenen Spielen vor allem in der Abwehr ihre Stärken ausspielte, verzichten.

Das Spiel begann auf beiden Seiten ziemlich träge und keine der beiden Mannschaften schaffte es sich im Angriff durchzusetzen. Bedingt durch die guten Abwehrleistungen auf beiden Seiten fiel in den ersten Minuten des Spiels kein Tor. Erst in der 7. Minute konnten die Gäste den ersten Treffer verzeichnen. Im Anschluss entwickelte sich ein stetiges Hin und Her. Jedoch hatte meist die HSG Eschhofen Steeden die Nase vorne, was wohl auch daran lag, dass unsere Damen einen 7-Meter nach dem anderen verworfen haben. Dennoch ging es nur mit einem kleinen Rückstand und mit einem Halbzeitergebnis von 7:8 in die Kabine.

In der Kabine fand Trainer Helmut Koch die passenden Worte, auch wenn diese im ersten Moment etwas harsch erschienen. Die Damen wollten die Fehler der ersten Halbzeit ablegen und in der zweiten Halbzeit besser starten. Jennifer Kieck hat kurz nach Wiederanpfiff auch direkt den Ausgleich erzielt. Jedoch konnte man daran vorerst nicht anknüpfen und musste wieder einem Rückstand hinterherlaufen. In der 39. Minute musste das Spiel temporär unterbrochen werden, da sich unsere Spielerin Julia Brogle leider schwer verletzte und nicht mehr eigenständig das Feld verlassen konnte. Unsere Damen waren zu diesem Zeitpunkt mit dem Kopf komplett bei Ihrer Mitspielerin und allen fiel es schwer, sich wieder zu konzentrieren, aber man wollte das Spiel unbedingt für Julia und Anna gewinnen. Als das Spiel wieder angepfiffen wurde, fiel es unseren Damen sichtlich schwer wieder zurück ins Spiel zu finden und man lief immer wieder dem Rückstand hinterher. Als die Gegner dann in der 48. Minute die Führung zum 15:18 erzielten, reagierte Trainer Helmut Koch und nahm eine Auszeit. Er versuchte die Mädels runterzuholen und gab klare Spielanweisungen für die letzten Minuten und diese haben augenscheinlich gefruchtet, denn was die Mannschaft im Anschluss gezeigt hat, war unfassbar. Jana Linz konnte durch zwei Tore in Folge den Rückstand auf 17:18 verkürzen und bereits eine Minute später konnte endlich wieder der Ausgleich erzielt werden. In dieser Phase des Spiels zeigte auch Nadine Rosmanith im Tor ihr ganzes Können und vernagelte ihr Tor regelrecht. So kam es, dass unsere Damen erstmals beim Stand von 19:18 durch einen Treffer von Vanessa die Führung übernommen haben. Der gegnerische Trainer nahm die Auszeit und allen war klar: Hier geht was. Dennoch hieß es für unsere Damen weiter zu kämpfen. Der Zug der HSG rollte weiter und es gab gefühlt kein Halten mehr. Die Mannschaft spielte toll auf und fand auch in der Abwehr wieder den richtigen Zugriff, sodass sie das Spiel am Ende verdient mit 23:20 gewonnen haben. Die Freude war natürlich riesig und dies absolut zurecht!

Die Moral der letzten 12 Minuten war unfassbar. Unsere Damen hatten ihr Ziel vor Augen und haben bis zur letzten Minute gekämpft und alles gegeben. Alle Spielerinnen haben zum Sieg beigetragen, egal ob von zu Hause aus, neben dem Feld, auf dem Feld oder auf der Bank. Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung, auf die unsere Damen unglaublich stolz sein können. Auch wenn man sich durch den Sieg die Tabellenführung zurückholen konnte, ist die Stimmung getrübt und alle sind gedanklich bei Julia. Wir wünschen Dir auch auf diesem Weg noch einmal gute Besserung und hoffen, dass du schnell wieder auf die Beine kommst – wir sind für dich da!

Es spielten: Nadine Rosmanith (Tor), Lara Petri (Tor), Jennifer Kieck (6), Antonia Trenner (4), Jana Linz (3), Sarah Ohnacker (3), Vanessa Bernstein (3), Sophia Panella (2), Theresa Radwaniak (2), Julia Brogle, Luisa Jung, Melanie Mettner, Samantha Schulz