Ein Blick in die Gesichter der HSG-Akteure beim Abpfiff genügte, um zu wissen das ein gebrauchter Abend auf dem Konto der Gäste stand. Mit 32:29 (14:10) verlor Handballoberligist HSG Breckenheim Wallau/Massenheim vor 350 Zuschauern, darunter ein großer und lautstarker Anhang der HSG, bei der TSG Offenbach-Bürgel. Die erste Niederlage im sechsten Spiel. Mit 9:3 Punkte steht die Ländchestruppe weiter in der Spitzengruppe und kann am kommenden Sonntag (18.00 Uhr, Hans-Jürgen Portmann Halle) im Heimspiel gegen TSV Vellmar in die Erfolgsspur zurückkehren.
Während der Woche gab es aufgrund von Infekten zahlreiche Ausfälle. „Einige Spieler waren angeschlagen und das hat man im Spiel gemerkt“, bilanzierte HSG-Coach Gilles Lorenz.
Pech für Youngster Lennard Beer, der sich im Spiel des BOL-Teams verletzte und von der Tribüne zuschauen musste. Lucas Lorenz fehlte weiterhin mit Knieproblemen. Dafür waren Kenneth Fuhrig und Arne Walter nach Krankheiten wieder an Bord.
Vom Anpfiff weg, bekam der Gast keinen richtigen Zugriff auf die Hausherren. Offenbach glänzte mit kompromisslosem und schnellem Angriffsspiel. In der Anfangsphase führte zudem die erste Welle zu einigen Torerfolgen. Die Lederstädter zeigten warum sie zum erweiterten Favoritenkreis zählen. Bereits nach fünf Minuten führten die „Berler Bulls“ mit 4:1. Schaeffter, Treber und Timo Mrowietz antworteten postwendend zum 4:4 (8.) Ausgleich. Im Angriff lief bei der Ländchescrew längst nicht alles Plan. Marvin Hoppenstedt im Offenbacher Gehäuse parierte einige Bälle. Die HSG Spieler wurden von Minute zu Minute unsicherer in ihren Aktionen. Nach einem Anspiel von Wagenknecht markierte Kosch vom Kreis die 8:5 (12.) Führung. Überhaupt das Spiel mit dem Kreis war ein As im Ärmel der Hausherren. Das Zusammenspiel bekamen die HSGler über die gesamte Distanz nie richtig in den Griff. Zur Pause eine 14:10 Führung für die Gastgeber.
Trainer Gilles Lorenz versuchte es im zweiten Akt mit vielen Wechseln, spielte zeitweise mit Fuhrig und Walter mit zwei Kreisläufern. Es nutzte nichts. Immer wenn die HSG in Schlagdistanz kam, waren es eigene Fehler, die die Ländchescombo um den Lohn brachten. Dennis Quandt im zweiten Abschnitt zwischen den Pfosten sorgte mit drei tollen Reaktionen für Auftrieb. Schaeffter beim 20:19 (43.) brachte die HSGler wieder auf Augenhöhe. Ein Garant für die Aufholjagd war Lukas Crecelius, Der Linksaußen zeigte bis zum Abpfiff eine überzeugende Vorstellung. Glänzte mit einer hohen Wurfvariabilität und erzielte am Ende acht blitzsaubere Tore. Breckenheim Wallau/Massenheim gab nie auf. Eric Schaeffter traf erneut aus dem Rückraum zum 23:21 (49.). Bezeichnend an diesem Abend der nächste Angriff. Das Angriffspiel war mit Fehlern gespickt. Ein Abspiel landete im Seitenaus. Der TSGler Cohen traf zum 24:21. In den Schlussminuten eine offensive Deckung der HSG, die jedoch nicht fruchtete. Das Ländchesteam wehrte sich mit viel Einsatz. Eric Schaeffter traf zum 29:27. Mit einem Doppelschlag stellte Offenbach-Bürgel die Zeichen endgültig auf Sieg.
„Das was im letzten Spiel zündete, kam heute nicht zur Geltung. Ich denke trotz einiger angeschlagener Spieler hat uns heute die letzte Überzeugung gefehlt. Nichts hat richtig gegriffen“, resümierte ein enttäuschter Gilles Lorenz nach dem Abpfiff die Partie. „Jetzt werden uns intensiv auf Vellmar vorbereiten“, richtete der Coach seinen Blick aufs nächste Spiel.
Es spielten: Schermuly, Quandt, Schaeffter 6, Crecelius 8, Treber 1, Göttert, Timo Mrowietz 3, Fuhrig, Yannick Mrowietz 5, Walter, Botzenhardt 2, Avemann, Teuner 4/2
Zuschauer: 350
Schiedsrichter: Hohm/Petry (Großostheim/Obernburg) Spielfilm: 1:0 (1.), 4:1 (5.), 4:4 (8.), 9:5 (14.), 10:7 (19.), 12:7 (26.), 14:10 – 15:12 (32.), 17:14 (36.), 20:16 (42.), 20:19 (43.), 23:20 (48.), 27:22 (53.), 29:27 (58.), 32:29
Foto: wiesbadenaktuell