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Dotzheim gewinnt Derby/Großes Zeichen der Solidarität

Es ist 21:31Uhr. Abpfiff in Breckenheim. Auf der einen Seite jubelnde Dotzheimer, auf der Anderen Enttäuschung bei der Ländchescrew. Mit 24:19 (13:10) behielt Dotzheim, vor 200 Zuschauern, darunter viele ehemalige Handballgrößen aus der Region, in einer fairen Partie, die Oberhand.

Die größte Geste schon vor dem Spiel. Beide Teams entrollten ein Banner in dem sich alle mit der Ukraine solidarisierten und ein klares Zeichen gegen den Krieg und für den Weltfrieden setzten. Riesiger Applaus von den Zuschauerrängen begleitete diese Aktion.

Die Anfangsphase war von viel Nervosität und Respekt geprägt. Die Gastgeber überraschten mit Kenneth Fuhrig auf der Spielmacherposition. Der eigentliche Kreisläufer leitete viele gute Angriffe ein und gab gemeinsam mit Arne Walter im Mittelblock, der Abwehr viel Kompaktheit. „Das macht er gut“, zollte der ehemalige Handballnationalspieler Mike Fuhrig seinem Sprössling ein Lob. Dahinter sorgte Dennis Quandt im HSG-Kasten mit seinen Paraden (alleine Sieben in elf Minuten) für zusätzliche Stabilität. Angefeuert von der HSG Fangemeinde und dem FanClub UB19 erzielten Timo Treber und Kenneth Fuhrig mit ihren Toren eine 8:6 (20.) Führung.

Drei Fehlwürfe in Folge sorgten durch 2x Marc Teuner und Klein für das 9:8 (24.) zugunsten des Gastes. Überhaupt nahm Teuner nun das Dotzheimer Spiel fest in die Hand. Sicher bei den Strafwürfen. Das richtige Gespür für freie Räume. Viel Überzeugung bei seinen Abschlussaktionen, drückte der Rückraumspieler, der in neuen Runde für die Ländchesteam aufläuft, seinen Stempel auf. Am Ende erzielte Teuner mit seinen zwölf Treffern, 50% der Dotzheimer Torausbeute. Zur Pause eine 13:10 Führung für Dotzheim.

Lukas Crecelius mit seinem ersten Ballkontakt traf zum13:11 (32.). In der Folgezeit trat das Manko auf HSG-Seite immer mehr in den Vordergrund. Die Abschlussschwäche war eklatant. Die Mannschaft kämpfte, zeigte eine tolle Einstellung, betrieb viel Aufwand, belohnte sich aber nicht. Auf der Gegenseite dominierte die Effektivität. In der 37. Minute, beim 16:11 eine fünf Tore Führung vor die Gäste. Zehn Minuten später beim 19:14 die Vorentscheidung? Weit gefehlt. Das Ländchesteam stand wieder auf. Die kurze Manndeckung von Botzenhardt gegen Teuner sorgte für einige Unsicherheit in den Reihen Dotzheims. 2x Fuhrig, Botzenhardt (per Strafwurf) und Timo Treber sorgten für den 19:20 (56.) Anschluss. Die HSG nun mit vielen Trümpfen ausgestattet, spielten den HSG Akteuren die Nerven einen Streich. Yannick Mrowietz und Lukas Crecelius scheiterten an Dotzheims starkem Keeper Welkenbach. Bogdanic setzte die Kugel übers Tor. „In dieser Phase haben wir zu überhastet agiert. Da schließe ich mich mit ein. Das hat Dotzheim in die Karten gespielt. Da müssen wir cleverer sein“, sprach ein selbstkritischer Yannick Mrowietz.

Marc Teuner setzte einen Strafwurf nervenstark unter die Latte und traf zum 23:19 (58.). Damit war die Partie entschieden.

„Wir haben alles probiert, hatten eigentlich den Knackpunkt beim 20:19 erreicht. Wir haben aber zu viele Chancen gerade in den entscheidenden Situationen nicht genutzt“, bilanzierte HSG Trainer Gilles Lorenz.

Es spielten: Quandt, Robinson, Buckel 2, Crecelius 1, Treber 3, Timo Mrowietz 4/2, Gottron, Bogdanic, Heuss, Fuhrig 4, Yannick Mrowietz 2, Walter 1, Botzenhardt 2/1, Avemann

Zuschauer: 200

Schiedsrichter: Hartmann/Thomsen (Bensheim/Auerbach)

Spielfilm: 0:1 (1.), 2:2 (5.), 3:4 (8.), 6:4 (11.), 7:5 (17.), 8:6 (20.), 9:9 (25.), 10:13 – 11:13 (32.), 11:15 (36.), 14:17 (43.), 14:20 (50.), 17:20 (53.), 19:20 (56.), 19:22 (57.) 19:24

Foto: wiesbadenaktuell