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…die Sache mit den Sekunden…

Bitter. Bitter für die HSG Breckenheim Wallau/Massenheim. Drei Sekunden vor dem Abpfiff machte der Bieberauer Kevin Knips dem Ländchesclub den Garaus. Mit 33:32 (18:15) verlor das durch Verletzungen arg gebeulteTeam von Trainer Gilles Lorenz, vor knapp 400 Zuschauer, denkbar knapp im Odenwald. Dabei glich der Siegestreffer einer Kopie des ersten Aktes. Auch hier lochten die Gastgeber zwei Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zum 18:15 Halbzeitstand ein.

„Das darf uns nicht passieren und es ärgert mich. Drei Sekunden vor dem Ende muss ich den Schützen festmachen“, haderte Co-Trainer Klaus Fischer unmittelbar nach dem Abpfiff mit dieser Aktion.

In einer temporeichen Partie gaben beide Teams vom Anpfiff weg Vollgas. Tore fielen im Minutentakt. Von wegen es geht um nichts mehr. Beide Teams hatten den festen Willen die Partie für sich zu entscheiden. Die HSG B W/M überraschte mit einer offensiven 3-2-1 Abwehr.  Acht Fehler in den ersten zehn Minuten bedeuteten dennoch einen kapitalen Fehlstart. Die Falken führten mit 6:1(10.). Die Umstellung auf die defensivere Variante folgte umgehend. Der angeschlagene Eric Schaeffter ging voran, traf fünfmal im ersten Abschnitt und zeigte über die gesamte Distanz eine überzeugende Vorstellung. Der Rückraumspieler sorgte auch für den 9:8 (18.) Anschluss. Dennoch hemmten leichte Fehler den Aufwind für die Gäste. Vorteil Groß-Bieberau. Zur Pause eine 18:15 Führung für die Odenwälder.

Im zweiten Abschnitt zunächst das gleiche Bild. Die Gelb-Schwarzen bestraften buchstäblich jeden Fehler. „Das zog sich wie ein roter Faden durch die Partie“, analysierte Gilles Lorenz treffend.

Beim 28:23 (46.) nahm Lorenz eine Auszeit. Eine, mit positiver Wirkung. Der 4-2 Deckungsverband mit Botzenhardt gegen Hübscher und Treber gegen Kunzendorf, behagte den Hausherren überhaupt nicht. Im Angriff bediente Botzenhardt Kreisläufer Henry Gotttron mustergültig zum 19:18 (35.). Die Ländchescrew wieder auf Augenhöhe.  Gute Aktionen wechselten aber mit Unzulänglichkeiten. Ein schlechter Pass, ein fahriges Anspiel und ein Fehlwurf und Bieberau führte mit 29:24 (48.). Die Entscheidung – weit gefehlt.  Mit drei Toren von Schaeffter, Treber und Teuner bliesen die beherzt kämpfenden HSG Akteure erneut zur Aufholjagd und kamen auf 31:29 (53.) heran. Dennis Quandt hielt in dieser Phase seinen Kasten sauber. Teuner besorgte per Strafwurf den 31:30 (56.) Anschluss. Das Ländchesteam zeigte Charakter, Einsatz und den richtigen Willen. Die Gastgeber legten in der dramatischen Schlussphase wieder vor. Schaeffter mit seinem neunten Einschlag schaffte erneut die Verkürzung. Im Gegenzug ein abgefangener Ball. Timo Treber zündete den Turbo. Ein Foul von Hübscher, gegen den durchbrechenden Linksaußen, bedeutete die rote Karte und Siebenmeter. Marc Teuner übernahm die Verantwortung und setzte die Kugel zum Ausgleich von 31:31 ins gegnerische Netz. Es nutzte nichts. Die eingangs erwähnte unglückliche Abwehraktion drei Sekunden vor dem Abpfiff und die Ländchessieben stand mit hängenden Köpfen und leeren Händen auf der Platte.

„Das darf uns nicht passieren. Wir haben es selbst verbockt. Trotz eines fünf Tore Rückstand haben wir uns wieder heran gekämpft und uns den Lohn nicht abgeholt. Die Aktion vor dem letzten Tor müssen wir Sekunden vor dem Abpfiff einfach unterbinden“, war Gilles Lorenz sichtlich bedient. Da war einfach mehr drin.

Am kommenden Wochenende ist das HSG Ol-Team spielfrei. Am Samstag 13.05. gastiert die HSG, im letzten Auswärtsspiel, beim Tabellenzweiten ESG Gensungen/Felsberg. Abfahrt des Busses ist um 15.30 Uhr. Der Fahrpreis für die HSG Fans beträgt 15,- Euro.

Es spielten: Schermuly, Quandt, Buckel 2, Schaeffter 9, Crecelius 4, Treber 3, Göttert, Gottron 2, Heuss, Avemann, Botzenhardt, Teuner 12/6, Max Schäfer

Zuschauende: 400

Schiedsrichter: Kerth/Knodt (Erfelden)

Spielfilm: 1:0 (1.), 3:1 (4.), 6:1 (10.), 7:4 (14.), 9:8 (18.), 13:10 (23.), 16:12 (27.), 18:15 – 18:17 (33.), 22:20 (39.), 25:21 (43.), 29:24 (49.), 31:27 (57.), 31:30 (56.), 32:31 (59.), 33:32