Ländches-Team durchlebt eine Berg- und Talfahrt der Gefühle mit erfolgreichem Ende
Nach erfolgreichem Qualifikationsverlauf auf Bezirksebene, musst die neuformierte U19 am vergangenen Sonntag zur ersten Qualifikationsrunde auf HHV-Ebene nach Baunatal. Mit Ben Krummeck, David Rhein, Jacob Greitens, Paul Schönau und Torwart Dennis Liepsch stießen Spieler seitens der HSG Hochheim / Wicker zum Ländches-Team. Ebenfalls neu ist Luis Zuber, der von der HSG EppLa den Weg nach Beckenheim und Wallau fand. Aus der eigenen B-Jugend kamen Constantin Schenk, Konstantin Prag und Torwart Ben Grosbach neu in die Mannschaft. Vom letztjährigen Kader der U19 sind Philip Albrecht, Levi Herbertz, Giuliano Lorenz (aktuell leider verletzt), Tristan Kranz, Marvin Habel, Justus Dietrich und Torwart Till Schneider weiterhin dabei. In einer Fünfer-Gruppe galt es sich im Modus „Jeder-gegen-Jeden“, bei einer Spielzeit von 2×15 Minuten, gegen die gastgebende Mannschaft der HSG Baunatal, die HSG Odenwald, den HC VfL Heppenheim und den TV Gelnhausen zu behaupten und mindestens Platz 3 zu erreichen. Mit etwas Verspätung, da hatte doch ein Spieler seinen Wecker noch auf Winterzeit eingestellt, startete die Mannschaft mit Trainer Matthias Hieronimus und einigen Eltern im „HSG-Bus“ am frühen Morgen Richtung Nordhessen.
Im 1. Spiel traf man auf die gastgebende HSG Baunatal. In einem engen und umkämpften Spiel lag das Ländches-Team zur Halbzeit mit 5:7 im Rückstand. In der zweiten Halbzeit gelang in der 21. Spielminute der Anschluss zum 8:8. Zwei Tore von David Rhein und ein Treffer von Jacob Greitens brachten die 11:9 Führung (27. Min.). Baunatal nahm eine Auszeit und mobilisierte noch einmal alle Kräfte, mehr als der Anschluss zu 11:10 sollte aber nicht mehr gelingen.
Tore für die HSG: David Rhein (6/1), Jakob Greitens (1), Ben Krummeck (1), Justus Dietrich (1), Luis Zuber (2)
Im 2. Spiel traf man auf die HSG Odenwald. Die Spielgemeinschaft aus Böllstein, Wersau, Kirch-Brombach und Bad König hatte ihr Auftaktspiel gegen den TV Gelnhausen verloren und stand schon etwas unter Zugzwang. Die Ländches-Sieben startete unkonzentriert und lag schnell mit 0:3 (4. Spielminute) im Rückstand. Nach und nach fand man aber besser ins Spiel und schaffte beim 4:4 (9. Min.) den Anschluss. Über 6:6 blieb es bis zur Halbzeit beim 8:8 ausgeglichen. Levi Herbertz knickte kurz vor der Halbzeit unglücklich um und konnte zunächst nicht weiterspielen. Mit Beginn der zweiten Halbzeit lief man erneut schnell einem 2-Tore-Rückstand hinterher. Erneut David Rhein stellte mit zwei Toren beim 10:10 (23. Min.) den Ausgleich wieder her. Ungenaue Zuspiele und überhastete Abschlüsse spielten den Jungs aus dem Odenwald in ihrem Bestreben, das Spiel keinesfalls zu verlieren, in die Karten. Der Ländches-Sieben gelang in den letzten sieben Minuten kein Treffer mehr und so musste man sich mit 15:10 geschlagen geben.
Tore für die HSG: David Rhein (3/1), Levi Herbertz (1), Jacob Greitens (4), Luis Zuber (2)
Im 3. Spiel galt es gegen den HC VfL Heppenheim wieder in die Spur zu finden. Der Gegner, ohnehin nur mit sieben Feldspielern und zwei Torhütern angereist, musste aufgrund Verletzung noch auf einen weiteren Feldspieler verzichten. Wer dachte, dass dieses Spiel für die Hieronimus Schützlinge ein Sparziergang wird, sah sich zunächst getäuscht. Die Jungs von der Bergstraße hielten bis Mitte der 1. Halbzeit beim 5:4 gut mit. Nach und nach kam dann der HSG Express ins Rollen und brachte die 10:5 Halbzeit-Führung. Die zweite Halbzeit verlief dann wieder etw3as ausgeglichener, ohne das der Gegner jedoch näher herankommen konnte. Mit dem Schlusspfiff stand ein 18:12 Erfolg auf der Anzeigetafel.
Tore für die HSG: David Rhein (2), Philip Albrecht (1), Jakob Greitens (3), Benn Krummeck (4/3), Paul Schönau (1), Constantin Schenk (3), Justus Dietrich (1), Luis Zuber (3)
Im letzten Spiel des Turniers gegen den TV Gelnhausen stand nun das HSG-Team ziemlich unter Druck. Gelnhausen hatte seine drei vorherigen Spiele alle gewonnen und war somit schon für die kommende Quali-Runde qualifiziert. Die HSG Odenwald und HSG Baunatal hatten beide 4:4 Punkte. Würde das Ländches-Team das Spiel verlieren, käme es ebenfalls auf 4:4 Punkte. Im dann folgenden Dreivergleich hätte man jedoch das Nachsehen, da Baunatal Odenwald mit 18:16 geschlagen hatte, man somit auf Platz 4 landen würde und damit ausgeschieden wäre. Der eine und andere „Spruch“ der Spieler aus Gelnhausen vor dem Spiel zeigte, dass man das Spiel nicht ab schenken wollte und lieber die HSG Odenwald in die nächste Runde „schießen“ möchte. Aber hier hatte man die Rechnung ohne die Moral der HSG-Spieler gemacht. Im Angriff konsequent und in der Abwehr bissig und kompakt legte man sprichwörtlich los wie die Feuerwehr. Paul Schönau (3 Tore), Levi Herbertz (3), Jakob Greitens (2) und Luis Zuber (1), dazu ein von Ben Grosbach gehaltener 7-Meter-Strafwurf, brachten einen klare 9:2 Halbzeit-Führung. Der Gelnhäuser Trainer hatte genug und sortierte seine Mannschaft in der Halbzeitpause neu. Es half nichts, denn nun kam die Zeit von Constantin Schenk. Geschickt führte er Regie und setzte auch selbst mit seinen Toren immer wieder Akzente. Das Ländches-Team ließ sich von seinem Kurs nicht mehr abbringen, spielte weiter konzentriert im Angriff und kompakt in der Abwehr. Auch der Schachzug von Trainer Matthias Hieronimus, mit Dennis Liepsch und Till Schneider die beiden anderen Torhüter noch ins Spiel zu bringen, um die gegnerischen Spieler bei ihren Abschlüssen zu verunsichern, ging auf. Am Ende stand ein ungefährdeter 18:11 Erfolg und durch den direkten Vergleich Platz 1 der Abschlusstabelle zu Buche.
Tore für die HSG: Levi Herbertz (4), Tristan Kranz (1), Jakob Greitens (3), Ben Krummeck (1), Paul Schönau (4), Constantin Schenk (3), Luis Zuber (1)
Alle Ergebnisse und die Abschlusstabelle unter: https://hhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=HHV+Quali+24%2F25&group=362197
Insgesamt ein tolle Leistung, bei der man erkennt, dass die Mannschaft mehr und mehr zusammenwächst. Am ersten Juni Wochenende steht nun die entscheidende Quali-Runde auf dem Programm. Hier trifft man auf die Mannschaft des TV Grosswallstadt Junioren, der TSG Groß-Bieberau und der TSG Wilhelmshöhe. Das Ziel ist? Nichts Geringeres als die Qualifikation zur Regionalliga Hessen, wo die zehn besten Mannschaften des Bundeslandes in der Saison 2024/2025 um den Titel kämpfen werden. Mit Platz 1 oder 2 hat man sich direkt qualifiziert, Platz 3 geht in eine abschließende Qualifikation. Der Austragungsort steht aktuell noch nicht fest. Damit aber das Ziel erreicht werden kann, gilt es die kommenden Trainingseinheiten intensiv durch die Spieler zu nutzen und sich weiter als Team zu entwickeln.