Der Nordhessen-Trip endete für die HSG Breckenheim Wallau/Massenheim mit einer 26:29-Niederlage beim GSV Eintracht Baunatal. Nach einer schwachen ersten Halbzeit lief die Ländchescrew einem deutlichen Rückstand hinterher, zeigte jedoch im zweiten Durchgang Moral und kämpfte sich noch einmal gefährlich nahe heran.
Schwieriger Start und viele Fehlabschlüsse
Die HSG fand nur schwer in die Partie. Frühe Ballverluste und vergebene freie Würfe ermöglichten den Gastgebern einen 3:1- und später 6:4-Vorsprung. Besonders Baunatals Rückraum um Luke Meyners (10 Treffer) und Lasse Hellemann (7 Tore) nutzte nahezu jede Unsicherheit der HSG konsequent aus.
Obwohl Lukas Kummerer vom Siebenmeterstrich sicher blieb (4/4) und sein Team zunächst im Spiel hielt, riss der Faden ab der 20. Minute komplett. Baunatal zog über 12:8 (26.) bis zum 16:9-Halbzeitstand davon – ein Zwischenstand, der den Kräfteverhältnissen der ersten Hälfte entsprach.
Taktikumstellung bringt neuen Schwung
Trainer Tobias Schimmelbauer reagierte in der Pause und stellte sowohl im Angriff als auch defensiv um. Die HSG agierte nun über weite Strecken mit einem siebten Feldspieler und stabilisierte sich in einer kompakten 6:0-Formation. Das zeigte Wirkung: Baunatal fand nun seltener einfache Lösungen, während die Gäste mit höherem Tempo und klarerer Struktur aufspielten.
Angeführt von einem stark aufspielenden Lukas Kummerer (11 Treffer) und den wichtigen Toren von Simon Vormbrock (5) und Dominik Krawczak (4) arbeitete sich Breckenheim Schritt für Schritt heran. Beim 20:21 in der 51. Minute war das Spiel völlig offen.
Entscheidende Szene – aber der Ausgleich fällt nicht
In dieser Phase boten sich mehrfach Möglichkeiten zum Ausgleich, doch Baunatal verteidigte aufmerksam und nutzte im Gegenzug erneut Tempogegenstöße. Zwei schnelle Tore von Hellemann und Meyners brachten die Nordhessen wieder auf Abstand. Baunatal setzte kurz vor Schluss den Schlusspunkt zum 29:26.
Rückkehrer und Ausfälle prägen den Kader
Positiv für die HSG: Sowohl Yannick Sinnecker als auch Philipp Osterhagen gehörten nach Verletzungen wieder zum Kader. Während Sinnecker bereits Minuten sammelte, blieb Osterhagen noch ohne Einsatz, befindet sich aber auf dem Weg zurück. Dagegen fehlt Rückraumspieler Tom Klein weiterhin mit Rückenproblemen.
Fazit
Nach einer klar verlorenen ersten Halbzeit zeigte die HSG im zweiten Abschnitt eine deutliche Leistungssteigerung und große Moral. Trotz der Aufholjagd blieb die Mannschaft jedoch ohne Punktgewinn und kassierte ihre zweite Saisonniederlage. Dennoch behauptet sie sich weiterhin in der Spitzengruppe der Regionalliga.
Es spielten: Schermuly, Quandt – Schaeffter, Stamm (1 Tor), Löffler, Osterhagen, Göttert, Vormbrock (4), Gottron (2), Beer (2), Kummerer (11/4), Kiedrowicz (1), Lange, Krawczak (4), Sinnecker