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Mit „Turbohandball“ siegt das HSG Regio-Team

Zwei Minuten sind noch zu absolvieren. Die Hans-Jürgen Portmann Halle kocht. Stehende Ovationen des HSG Anhangs begleiten die Mannschaft bis zum Abpfiff. Dank eines überragenden Auftritts siegte der Ländchesclub, vor über 250 Zuschauern, mit 32:25 (15:10) gegen die renommierte TSG Groß-Bieberau, kletterte mit diesem Erfolg bei nunmehr 17:11 Punkten auf den vierten Tabellenplatz und reist mit ordentlich Überzeugung, am kommenden Samstag (19.00 Uhr),  zum Tabellenführer TSG Münster.

Ja. Es war ein Erfolg so ganz nach dem Geschmack aller HSG Fans. Dabei gesellte sich zu den Langzeitverletzten noch Sebastian Schermuly. Der HSG Kapitän war aufgrund einer Wadenverletzung zum Zuschauen verurteilt.,

Der A-Jugendliche Ben Grosbach kam in den Kader. Der Youngster rechtfertigte das ihn gesetzte Vertrauen, Für Dennis Quandt, stand Grosbach im zweiten Akt zwischen Pfosten und deutete mit acht parierten Bällen, sein Talent an. Dabei lebte der Keeper auch von der Einstellung seiner Vorderleute in puncto Abwehrarbeit. Die Deckung bildete an diesem Abend der Grundstein für den Erfolg. Mit Eric Schaeffter als Fels zogen seine Nebenleute dank einer konzentrierten, griffigen und bissigen Leistung   dem Gegner frühzeitig den Zahn. Die Angriffsbemühungen von Büttner, Weit oder Lubar verpufften nahezu wirkungslos. Immer wieder stellten Botzenhardt, Osterhagen, Gottron, Göttert, Lorenz, Crecelius oder Treber das Stoppschild vor die Sechsmeterlinie.

In der Offensive glänzte das Ländchesensemble zudem mit durchdachtem Spiel. Breit angelegte Angriffe, mit hohem Tempo sorgten für viel Gefahr. Immer wieder stießen die HSGler in die entstehenden Lücken und die hohe Drehzahl stand für viele Erfolgserlebnisse. Über allem schwebte das Zauberduo Sinnecker/Göttert. Blindes Verständnis kennzeichnete deren Spiel der Beiden. Vor allem Jannik Göttert spielte an diesem Abend in einer anderen Liga.  Ob Würfe, Anspiele oder Doppelpässe mit seinem kongenialen Partner, beide drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Dabei geizten die HSG Akteure nicht mit Delikatessen. Ob Kempa, Doppelpässe, Tempogegenstöße, trickreiche Kreisanspiele an den vorzüglich agierenden Henry Gottron. Die HSG-Fangemeinde geriet in Verzücken.

Die Gastgeber waren über die gesamte Distanz die spielbestimmende Mannschaft. Gottron und Göttert brachten die Ländchecrew schnell mit 2:0 (4.) in Front. In der 13. Minute Wille pur, als Gottron dem ein Kopf größeren Bieberauer Weit die Kugel im Sprung stibitzte und Botzenhardt zum 6:3 vollendete. Drei Paraden von Dennis Quandt und die HSG führte zur Pause mit 15:10. In Hälfte Zwei brachte auch Timo Treber seine PS vollends auf die Platte, zwei schnelle Tempogegenstöße und die Gastgeber führten 20:12 (36.). Botzenhardt und Co. gaben weiter Gas. Schaeffter traf mit einem Doppelschlag zum 22:13 (39.). Grosbach (47.) konnte sich bei einem Strafwurf auszeichnen und wieder Timo Treber von Linkaußen traf beim 27:18 (51.) zur Vorentscheidung. HSG Neuzugang Philipp Osterhagen kam zu seinem zweiten Einsatz reihte sich nahtlos ins HSG Spiel ein. Die Konzentrationsschwächen zum Ende der Partie, taten der überzeugenden Vorstellung der Gastgeber keinen Abbruch. Crecelius traf zum 30:24 (56.) und der aufopferungsvoll kämpfende Leon Stamm brachte mit dem 32:25 den auch in dieser Höhe verdienten Erfolg unter Dach und Fach.    

Trainerstimmen:

Thomas Weber (Groß-Bieberau): „Glückwunsch an die HSG. Die HSG war uns in allen Belangen überlegen. Es hat richtig Spaß gemacht bei ihnen zuzuschauen. 100prozentige Einstellung, schnelle Beine. Wir haben es mit 70% versucht aber mit Recht in der Höhe verloren.“

Tobias Schimmelbauer (HSG): „Ich bin hochzufrieden und stolz zugleich. Wir haben uns gut vorbereitet und die Mannschaft hat das vor allem in der Abwehr hervorragend umgesetzt. Bei der ein oder anderen Passstafette war ich selbst überrascht. Es war sehr schön anzusehen.“

Es spielten: Quandt, Grosbach, Schaeffter 2, Crecelius 1, Stamm 1, Treber 5, Göttert 6, Gottron 5, Botzenhardt 4, Lorenz 1, Sinnecker 7/3, Osterhagen.

Zuschauer: 250

Schiedsrichter: Karsazy/Klöckner (Rossdorf/Oberursel)

Spielfilm: 1:0 (3.), 4:1 (6.), 6:3 (12.), 8:4 (15.), 10:7 (21.), 13:10 (26.), 15:10 – 17:11 (33.), 20:12 (36.), 22:13 (39.), 23:15 (43.), 26:18 (49.), 27:21 (53.), 30:24 (56.), 32:25

Foto: wiesbaden aktuell