Nach 19:1 Punkten in Folge bei Heimspielen musste das Ländchesensemble am Sonntagabend in der Ländcheshalle Wallau sich geschlagen geben. Vor über 300 Zuschauern siegte die TSG Offenbach-Bürgel mit 32:30 (17:14).
Die Anfangsphase war geprägt von schnellem Spiel. Dank einer aufmerksamen Abwehrarbeit mit Timo Treber als Vorgezogenem münzte die Ländchescrew einen 0:2 Rückstand durch erkämpfte Bälle mit Sinnecker, Treber und Kummerer in eine 3:2 Führung (4.) um. Der an diesem Abend seine ganze Schnelligkeit ausspielende Timo Treber traf zum 8:6 (14.). Die Hausherren produzierten in der Folgezeit zu viele Fehler, ungenaue Kreisanspiele kamen hinzu. Zwar traf Tom Klein in der 24. Minute zum 14:13, aber der Gast nutzte die HSG Schwächen zu einfachen Toren. Zur Pause lagen die Lederstädter mit 17:14 in Front.
Auch im zweiten Abschnitt diktierte der Gast zunächst das Geschehen. Bei der HSG war mächtig Sand im Getriebe. Bezeichnend hierfür die 32. Minute als ein Pass am Kopf von Yannick Sinnecker landete. Binnen fünf Minuten baute Offenbach den Vorsprung beim 20:14 (35.) auf sechs Tore aus.
HSG Trainer Schimmelbauer reagierte und zog die Karte 7 gegen 6. Am Einsatzwillen mangelte es nicht. Die Ländchescrew gab nicht auf. Der Gast wurde unsicherer. „Das hat uns ein bischen überfordert“, erklärte Gilzer im Trainergespräch. In der 51. Minute traf Timo Treber mit einem Tempogegenstoß zum 28:25 ins gegnerische Netz. Das HSG-Regio-Team witterte die Chance und stand sich am Ende selbst im Weg. Die Gäste erzielten im dritten Anlauf das 30:26 (54.). Es folgte eine erneuter HSG Kraftakt. Schaeffter der in den letzten zehn Minuten Verantwortung übernahm, traf zum 30:28 (56.). Spannung, Leidenschaft pur. Erneut schnupperte die Ländchescrew am Punktgewinn. Ein Doppelschlag von Treber bedeutete den 31:30 (59.) Anschluss. Offenbach nun in Unterzahl. Im Angriff wurde der Ball jedoch leichtfertig verschenkt und Schlereth bugsierte die Kugel sechs Sekunden vor dem Abpfiff zum Endstand von 32:30 ins HSG Netz.
Große Enttäuschung beim Abpfiff auf Gastgeberseite, die ohne Philipp Botzenhardt antreten mussten. Am kommenden Donnerstag muss sich zudem Jannik Göttert einer unumgänglichen Hüftoperation unterziehen. Der Rückraumakteur und Aktivposten, wird bis zum Saisonende ausfallen.
„Wir sind enttäuscht. In der ersten Hälfte haben wir es im Angriff noch teilweise ganz gut gemacht. Hier hätten wir uns schon ein kleines Polster rausspielen können. Wir haben uns durch das 7 gegen 6 wieder rangekämpft. Die Abwehr war stabiler. Immer wenn es um die entscheidenden Situationen ging, haben wir das Momentum nicht auf unsere Seite gezogen. Solche Tage gibt es“, haderte HSG Trainer Tobias Schimmelbauer mit dem Spiel seiner Jungs.
Jetzt heißt es in den drei Wochen Handballpause Kräfte sammeln, der ins Auge gefasste dritte Platz ist weiter machbar.
Es spielten: Quandt, Schermuly, Crecelius, Klein 5/1, Schaeffter 8, Treber 10, Göttert, Gottron, Beer 1, Kummerer 1, Lorenz, Krestan, Sinnecker 5/3.
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Fikus/Hegebart (HHV)
Spielfilm: 0:2 (2.), 3:2 (4.), 6:4 (10.), 8:7 (14.), 10:8 (18.), 12:12 (22.), 14:14 (25.), 14:17 – 14:20 (35.), 17:23 (38.), 20:25 (44.), 22:28 (49.), 26:29 (54.), 28:30 (56.), 30:31 (59.) 30:32
Foto: wiesbadenaktuell