Handballoberligist HSG Breckenheim Wallau/Massenheim feierte beim 39:29 (19:15) einen klaren wie verdienten Sieg über den TSV Vellmar. Die Ländchescrew steht bei nunmehr 11:3 Punkten wieder auf Platz Zwei der Oberliga Hessen. Die gut 300 Zuschauer brauchten ihr Kommen wahrlich nicht zu bereuen. Insgesamt 68 Tore sahen die Handballfans in den sechzig Minuten. Die souverän leitenden Unparteiischen Osternig/Schäfer hatten wenig Mühe mit der fairen Partie.
Die HSG musste weiterhin auf Henry Gottron, Lucas Lorenz und Tim Heuss verzichten. Vom Start weg kam die Ländchescrew zunächst schwer in Schwung, entwickelte nicht die nötige Schärfe und wirkte im Angriff zu behäbig. Der Gast musste ohne Spielmacher Finn Hujer auskommen, den eine hartnäckige Schulterverletzung plagt. Nach 19 Minuten (11:10) nahm Trainer Gilles Lorenz eine Auszeit verordnete seinen Akteuren eine defensivere Abwehrausrichtung. Die Umstellung fruchtete. Binnen drei Minuten bauten Fuhrig, Schaeffter und Treber die Führung auf 14:10 (23.) aus. Apropos Fuhrig. Nach langer Krankheit feierte der Kreisläufer ein überzeugendes Heimdebüt. Traf sechsmal und holte zudem noch zwei Strafwürfe. „Das ist ein gutes Gefühl. Im ersten Einsatz war es ja unverhofft. Es wird von Spiel zu besser“, resümierte Fuhrig nach dem Abpfiff. Yannick Mrowietz stellte beim 19:15 den Halbzeitstand her.
Mit Beginn des zweiten Abschnitts die stärkste Phase des Ländchesensembles. Angeführt von Marc Teuner waren die Gastgeber nicht mehr zu bremsen. „Wir sind ein irres Tempo gegangen und haben Vellmar einfach überrannt“, urteilte Kenneth Fuhrig treffend. In der Tat. Schnell, schnörkellos mit viel Dampf schwammen de Nordhessen, ob der Überlegenheit der Hausherren, die Felle davon. Innerhalb von zwölf Minuten bauten Schermuly und Co. den Vorsprung auf 30:19 (42.) aus. Herrlich der Treffer zum 26:18, als der treffsichere Botzenhardt von Rechtaußen einsprang und den am Kreis stehenden Fuhrig vortrefflich bediente. Erste entspannte Mienen auf der Auswechselbank. Kein Stress mehr für das Handball spielende HSG Personal. Trainer Gilles Lorenz wechselte munter durch und gönnte Teuner, Schaeffter, Treber und Fuhrig ein Päuschen. In letzten Minuten kam etwas Sand ins HSG-Getriebe und Vellmar konnte Ergebniskosmetik betreiben. Mit einem Doppelschlag setzten Timo Mrowietz und Fuhrig ein Ausrufezeichen hinter den klaren Erfolg. „Die HSG hat verdient gewonnen. Vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte sich die ganze Qualität des Kaders. Eine top besetzte Mannschaft“, bilanzierte TSV Trainer Abraham Rochel Icardo. Sein Gegenüber Gilles Lorenz. „Ein verdienter Sieg. Vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir richtig Tempo aufgenommen und hier die Weichen für den Erfolg gestellt.“
Am kommenden Wochenende ist ferienbegingt Pause. Am 06.11. geht’s zum Petterweil und am 13.11. wartet der Bundesliganachwuchs der TG Melsungen mit Carsten Lichtlein. Der Rekordspieler der Handballbundesliga (712 Einsätze) fungiert beim Bundesligist als Torwarttrainer und feierte gegen Gensungen/Felsberg seine Premiere. Lichtlein holte den Titel eines Europa- und Weltmeisters. Das HSG- Fans können mit dem Mannschaftsbus mitfahren. Es sind noch Plätze frei. Wer dabei sein will melde sich bei Patric Beer (0176/72208689).
Es spielten: Schermuly, Quandt, Avemann 1, Teuner 5/1, Schaeffter 4, Botzenhardt 5/1, Timo Mrowietz 5, Treber 7, Yannick Mrowietz 3, Göttert, Walter, Fuhrig 6, Buckel 2, Crecelius 1
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Michael Osternig/ Dominik Schäfer (HSG Dornheim/Groß-Gerau)
Spielfilm: 0:1 (1.), 2:2 (5.), 4:6 (9.) 8:6 (13.), 10:7 (16.), 14:10 (23.), 16:13 (28.), 19:15 – 21:16 (34.), 27:18 (38.), 30:19 (42.), 34:20 (46.), 36:24 (50.), 36:27 (56.), 37:27 (57.), 39:29
Foto: wiesbadenaktuell