Sieg. So kurz und knapp sind die Fakten nach dem dritten Auswärtstrip in Folge. Mit 29:23 (14:11) siegte die HSG beim TuS Griesheim. Nach dem erneuten Erfolg, stehen lupenreine 6:0 Punkte zu Buche. Die HSG Breckenheim Wallau/Massenheim reist, bei nunmehr 17:3 Punkten am kommenden Freitag (Anpfiff 20.00 Uhr), gestärkt zum Derby gegen den TuS Dotzheim.
Garant des hart umkämpften Erfolges war sicherlich Dennis Quandt. Der Keeper noch am Morgen mit seinem Patenkind in Frankfurt auf Erkundungstour, zeigte eine vortreffliche Vorstellung. Der Trip beflügelte den Onkel. Vom Anpfiff weg, war Quandt auf Betriebstemperatur. Behielt bei einem Strafwurf von Busch die Oberhand. Am Ende standen fast zwanzig gehaltene Bälle auf der Habenseite. Mit seinen Reaktionen sorgte Quandt dafür, dass die Ländchescrew alle Trümpfe in der Hand behielt.
Seine Vorderleute kamen dagegen nur schwer in Schwung. Das Spiel des Tabellenführers war gekennzeichnet von einigen Fehlern. Die HSG-Akteure mussten sich mächtig ins Zeug legen. Alleine im ersten Akt galt es 14 Fehlwürfe zu verdauen. „Wir haben einfach zu überhastet geworfen“, erklärte HSG Coach Gilles Lorenz. Zum anderen stand Griesheims Torhüter Julius Gehring seinem Gegenüber in nichts nach. Früh war der Schlussmann in den Köpfen des Spitzenreiters. Timo Treber mit seinem zweiten Treffer, nach schöner Einzelleistung, erzielte die 9:7 (21.) Führung. Ein weiteres positives Zeichen war die Deckungsarbeit des Gastes. Immer bissiger baute das HSG Abwehrbollwerk die Steine auf. Zur Pause eine 14:11 Führung.
Im zweiten Abschnitt das gleiche Bild. Der Spitzenreiter lag ständig in Führung, konnte sich aber zunächst nicht entscheidend absetzen. Die Gastgeber hatten nichts zu verlieren, spielten frech und munter drauflos und kamen durch Ruzzini zum 16:14 (40.) Anschluss. Lorenz reagierte auf die immer offensiver spielende TuS Abwehr und brachte Lucas Lorenz. Der Kreisläufer, der mehrere Wochen wegen Kniebeschwerden pausieren musste, war das Trumpf-As. Zwei Bälle fischte Lorenz in der Abwehr, die Botzenhardt und Teuner zum 19:16 (48.) in die Maschen setzten. Im Angriff schuftete der Rechtshänder für seinen Rückraum und erzielte obendrein vier blitzsaubere Tore. Zehn Minuten vor dem Ende, angefangen bei Mittelmann Andre Avemann, bekam das Ländchesensemble die Partie vollends in den Griff. Lorenz und Timo Mrowietz mit viel Durchschlagskraft, schafften mit einem Doppelschlag die 23:17 (50.) Führung. Die Hausherren gaben nicht auf, trafen in der 56. Minute zum 25:22. Die HSG ließ nichts mehr anbrennen. Lorenz, Timo Mrowietz und Buckel brachten den Sieg endgültig unter Fach. Eines zeigte dieser Abend. Die Oberliga ist in dieser Saison unheimlich ausgeglichen. Es bedarf immer einer konzentrierten Leistung und hohen Einsatz, um Erfolge zu feiern.
„Das war ein schweres Spiel. Wir haben unsere Chancen einfach nicht genutzt, haben uns zu viele Würfe aus schlechten Situationen genommen. Wir haben verdient gewonnen“, resümierte Trainer Gilles Lorenz nach dem Abpfiff.
Auf der 4. Etappe reist eine gut gerüstete Ländchescrew zum Derby gegen den TuS Dotzheim am kommenden Freitag. Karten für diese Partie gibt es auf www.tus-dotzheim.de. Für Kurzentschlossene ist auch eine Abendkasse eingerichtet.
Es spielten: Quandt, Schermuly, Buckel 2, Schaeffter 2, Crecelius, Treber 4, Timo Mrowietz 5, Fuhrig 1, Yannick Mrowietz 2, Walter 1, Botzenhardt 3, Avemann, Lorenz 4, Teuner 5/3
Zuschauer: 300 (darunter fast 100 lautstarke HSG Fans)
Schiedsrichter: Hanker/Klimmesch
Spielfilm: 1:0 (1.), 4:2 (7.), 4:6 (12.), 6:8 (18.), 7:10 (22.), 9:11 (25.), 9:13 (28.), 11:14 – 12:15 (36.), 14:17 (39,), 15:20 (47.), 17:23 (50.), 20:24 (53.), 22:27 (58.) 23:29
Foto: wiesbadenaktuell