Am Mittwoch, 10.01. ist es so weit. Dann fällt der Startschuss zur Handballeuropameisterschaft in Deutschland mit dem ersten Spiel (Anpfiff 20.45 Uhr) des DHB-Teams gegen die Schweiz. Die Euphorie ist schon vielerorts zu spüren. Erinnerungen an das Wintermärchen 2007 werden wach, als die DHB-Auswahl im eigenen Land Weltmeister wurde. Vorsicht, so hoch hängen die Trauben nicht. Zumal sportlicher Erfolg nicht planbar ist. Dennoch werden viele Handballfans in Deutschland vor den Fernsehgeräten sitzen, mitfiebern und Daumen drücken.
Der 19-köpfige DHB-Team begann die heiße Phase vom 27.12. bis 29.12., mit einem Lehrgang in Frankfurt. In Vorbereitung des Lehrganges erreichte im August eine Anfrage des DHB die HSG-Vorstandsmitglieder Stefan Ullrich und Mike Clement, ob man die Nationalmannschaft bei der Trainingsgestaltung unterstützen und Trainingszeiten ermöglichen könnte. Bereits 2017 hatte sich die damalige Junioren-Nationalmannschaft, unter dem heutigen Co-Trainer Erik Wudtke, auf die WM in Algerien in Wallau vorbereitete. Schon damals und auch nun wieder dabei, die Nationalspieler Johannes Golla, Lukas Mertens, Sebastian Heymann und Marian Michalczik.
Drei Einheiten standen zwischen den Jahren in der neuen Ländcheshalle auf der Agenda. Dabei lag der Fokus von Nationaltrainer Alfred Gislason darin, dass die Mannschaft sich findet und ein Team-Gefühl entwickelt.
Bis es so weit war mussten die HSG-Verantwortlichen einiges anpacken. Organisation, Abstimmungen, auch mit der Stadt Hofheim, die sofort ihre Unterstützung zusagte, Vorkehrungen und Aufbauarbeiten in und um die Halle waren nötig. Dabei präsentierte sich das Team um DHB-Vorstand Sport Axel Kromer und Team-Manager Oliver Roggisch unkompliziert, natürlich und sehr freundlich. „Die hatten keine Ansprüche und wollten nur in Ruhe und ohne große Öffentlichkeit in die Vorbereitung starten. Die Spieler und das Team haben sich im Ländchen wohl gefühlt. Das wurde uns von den Spielern und dem Team ums Team bestätigt“, freuten sich die HSG-Verantwortlichen Mike Clement und Stefan Ullrich unisono.
Einzig am Freitagvormittag gab es vor der Trainingseinheit noch einen kurzen Termin vorab, als sich die Mannschaft und Offiziellen in das Goldene Buch der Stadt Hofheim eingetragen haben. Bürgermeister Christian Vogt, selbst langjähriger Handballspieler in Wallau, wünschte dem Team viel Erfolg bei der anstehenden Europameisterschaft und verweis dabei darauf, dass die Eintragung ins Goldene Buch hoffentlich Glück bringt. 1974 hatte sich die Fußball-Nationalmannschaft auf die WM in Hofheim vorbereitet und sich auch im Goldenen Buch der Stadt Hofheim verewigt. Der Ausgang der WM mit dem Weltmeistertitel für Deutschland ist ja allen bekannt.
Es war ein großartiger Indikator für den Handball in der Region, wenn sich die besten Handballer Deutschlands ein Stelldichein geben und den Start für die Handball-EM bei der HSG Breckenheim Wallau/Massenheim durchführen. Für die HSG war es ein großer Beleg dafür, dass man die Arbeit bei der Handballspielgemeinschaft wertschätzt und auch große Herausforderungen meistert.