Zum zweiten Mal in dieser Saison behielt Handballoberligist HSG Breckenheim Wallau/Massenheim im Derby gegen den TuS Dotzheim beim 34:22 (16:15) Erfolg die Oberhand. Dank einer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt feierte die Ländchescrew vor 300 Zuschauern, darunter Neuzugang Tobias Schimmelbauer, einen weiteren Erfolg. Mit diesem Sieg ist den Gastgebern der dritte Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen. „Ein großer Erfolg für unsere gesamte Handballabteilung“, zollte HSG Trainer Gilles Lorenz seinen Jungs einen Riesenlob.
Beide Teams mussten auf einige Stammkräfte verzichten. Bei der HSG fehlten Lucas Lorenz, Kenneth Fuhrig, Andre Avemann, Timo und Yannick Mrowietz. Lediglich neun Feldspieler standen dem Trainerduo Lorenz/Fischer zur Verfügung.
Die Anfangsphase gehörte den Gästen. Aus einer offensiven unheimlich bissigen Abwehr bekamen die Gastgeber zunächst kaum einen Fuß auf den Boden. Angeführt von Johannes Schuhmacher führte Dotzheim in der 10. Minute mit 6:2. Lautstark versuchte Gilles Lorenz in der ersten Auszeit (10.), dass Ländchesensemble wach zu rütteln. Ab diesem Zeitpunkt agierte die HSG entschlossener und aggressiver. Zumal Lorenz auf einen offensivere 5:1 Variante, mit Timo Treber als Vorgezogenem, umstellte. Pech für die dominierende Figur auf Dotzheimer Seite Johannes Schuhmacher in der 18. Minute, als er nach einem Sprungwurf mit dem Kopf auf den Hallenboden schlug. Der Linkshänder war ab diesem Zeitpunkt zum Zuschauen verurteilt. Die Hausherren kamen immer besser in Schwung. Der in Abwehr und Angriff überzeugende Henry Gottron sorgte für die 15:14 (27.) Führung.
Nachdem Wechsel dominierte die HSG Breckenheim Wallau/Massenheim das Derby. Youngster Jannik Göttert erzielte das 19:17 (38.) „Das was Jannik heute speziell in der Abwehr geleistet hat macht einfach Spaß“, zollte Lorenz dem jungen Spieler ein großes Lob. Angeführt von Keeper Sebastian Schermuly, der einige Würfe reaktionsschnell parierte, öffnete die Flugshow „Air Treber“ wieder ihre Pforten. Insgesamt neunmal trug sich der pfeilschnelle Linksaußen in die Torschützenliste ein. Das Ländchesensemble hielt das Tempo hoch und machte mächtig Dampf. Lukas Crecelius traf zum 25:19. Die Vorentscheidung. Der Gast war auf verlorenen Posten. Marc Teuner per Strafwurf stellte beim 30:19 (56.) die Weichen endgültig auf Sieg. „Wenn ich spiele, will ich gewinnen“, stellte der Rückraumspieler schon vor der Partie klar. Am Ende siegte die Ländches-Sieben völlig verdient. Ausgelasssen freuten sich HSG-Akteure mit „Derbysieger…Derbysieger…“ Rufen nach dem Abpfiff.
„Wir haben eine starke erste Hälfte gespielt. Der Ausfall von Johannes hat uns geschwächt. Die HSG hat am Ende verdient gewonnen“, so TuS Trainer Konrad Bansa in seiner Analyse.
„Wir haben am Anfang nur aus dem Stand gespielt und kaum Zugriff auf Funk und Schuhmacher bekommen. Da war es ein Spiel auf Augenhöhe. Im zweiten Abschnitt haben wir, auch weil wir das Tempo hochhielten, uns Stück für Stück absetzen können. Es war eine Kopie des Hinspiels. Kompliment an das Team, die teilweise auf ungewohnten Positionen gespielt haben“, bilanzierte ein zufriedener Gilles Lorenz beim Trainergespräch.
HSG B W/M: Quandt, Schermuly, Buckel 1, Schaeffter 4, Crecelius 4, Treber 9, Göttert 3, Gottron 4, Heuss 2, Botzenhardt 2, Teuner 5/3
TuS Dotzheim: Robinson, Welkenbach, Toru, Zubek, Tokic 3, Becker 6, Kiedrowicz 1, Schuhmacher 2, Nitzke, Ackermann 1, Otto, Denard, Funk 9/1, Sahin
Zuschauende: 300
Schiedsrichter: Reuther/Tobiasch (Idstein)
Spielfilm: 0:1 (2.), 1:5 (9.), 3:7 (12.), 7:9 (17.), 9:11 (22.), 11:13 (24.), 15:14 (26.), 16:15 – 18:15 (33.), 20:17 (39.), 22:17 (44.), 24:19 (47.), 28:19 (52.), 31:20 (57.), 34:22
Foto: wiesbadenaktuell