Am 7. Dezember empfingen die Damen der HSG BWM die Mannschaft der HSG BIK zum Derby in der Ländcheshalle in Wallau. Nach einer längeren Spielpause war die Vorfreude groß – ebenso der klare Auftrag: Die Punkte bleiben zu Hause.
Doch der Start verlief holpriger als erhofft. Obwohl die Abwehr über weite Strecken stabil stand, fanden die Gastgeberinnen nur schwer ins Spiel. Gute Torchancen blieben ungenutzt, während die Gäste immer wieder gefährlich vor dem Tor auftauchten. So entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der sich keines der beiden Teams absetzen konnte. Trotz lautstarker Unterstützung von der Bank und der Tribüne ging es mit einem 8:10-Rückstand in die Kabine – eine Zwischenbilanz, mit der die Ländches-Damen alles andere als zufrieden waren.
In der zweiten Hälfte sollte sich das Blatt wenden. Doch kurz nach Wiederanpfiff folgte der nächste Rückschlag: Anna Kaufmann sah die Rote Karte, eine Entscheidung, die Mannschaft und Spielerin sichtlich überraschte. Die Reaktion des Teams war jedoch eindeutig – jetzt erst recht. Für Anna wurde weitergekämpft.
Die Partie blieb zunächst ausgeglichen, ehe die HSG BWM Schritt für Schritt die Kontrolle übernahm. Nadine Rosmanith setzte mit einem stark parierten Siebenmeter ein Ausrufezeichen und leitete damit die Wende ein. Jacqueline Wolf verwandelte ihre Tempogegenstöße sicher, und Jennifer Kieck zeigte einmal mehr ihre Abschlussstärke aus beinahe unmöglichen Winkeln. Maßgeblich am Umschwung beteiligt war auch Larissa Wellinger, die mit konsequenten Eins-gegen-eins-Aktionen, hohem Tempo und großem Kampfgeist entscheidende Impulse setzte.
Mit zunehmender Spielzeit wurde der Vorsprung immer deutlicher. Am Ende stand ein verdienter 26:19-Derbysieg, der nicht nur Moral und Teamgeist unterstrich, sondern auch die Tabellenführung festigte. Die Ländches-Damen bleiben damit weiterhin ungeschlagen und setzten in eigener Halle ein starkes Zeichen.