Handballoberligist HSG Breckenheim Wallau/Massenheim tritt aktuell auf der Stelle. Nach dem Heimsieg gegen Hüttenberg II musste sich die Ländchescrew am heutigen Sonntagabend mit 30:26 (13:11) bei der Tuspo Obernburg geschlagen geben. Dabei stimmte der Gast vorwiegend Töne in Moll an.
Über die gesamte Distanz lief die HSG einem Rückstand hinterher. Im ersten Akt bestand dabei durchaus die Chance eines Vorsprungs. Die Abwehr mit Gottron und Schimmelbauer im Mittelblock wirkte stabil und aufmerksam. Dahinter die Konstante der HSG in dieser Saison. Die Torhüter. War Schermuly im Heimspiel gegen den TVH II nahezu unüberwindbar, kam diesmal Dennis Quandt zwischen die Pfosten und vereitelte mit tollen Paraden einige Chancen der Gastgeber. Am Ende standen zwanzig gehaltene Bälle auf seinem Konto. Auf der Gegenseite zeigte sich auch Keeper Jonathan Bausch auf Augenhöhe. Für die vielen gewonnen Bälle in der Abwehr belohnte sich das Ländchesensemble nicht. Das große Manko weiterhin: der Angriff. Viele Bälle ob Fehlwürfe, Abspielfehler, Fangfehler kennzeichnen die Offensivbemühungen. Die HSG Akteure belohnten sich für den Aufwand in der Deckungsarbeit nicht. Vor allem klarste Chancen wurden freistehend versiebt. Über 15 Fehler im ersten Akt waren zu viel. Dennoch blieb der Gast, dank Quandt, immer im Geschäft. Treber und Kiedrowicz trafen zum 11:9 (25.) Anschluss. Für den Obernburger Göpfert war die Partie nach 26. Minuten beendet. Sein Kopftreffer gegen Schermuly beim Strafwurf bedeutete die rote Karte. In der zweiten Hälfte traf Dennis Quandt das gleiche Schicksal, als er vom Kreis einen Wurf ins Gesicht bekam. Zur Pause eine 13:11 Führung für die Gastgeber.
Die HSG musste auf die erkrankten Lorenz, Schaeffter und Klein verzichten. Mit Beginn der zweiten Hälfte eine kleine Vorentscheidung, als sich die Hausherren von 13:12 (32.) auf 18:12 (38.) absetzten. Grund hierfür waren wieder die Schwächen im Angriff. Doch die HSG-Akteure gaben nicht auf. Die Spieler zeigten einen enormen Willen. Botzenhardt schaffte das 21:18 (48.). Eine kurze Sonne am Horizont. Doch wieder fuhren die HSG Spieler die Ernte nicht ein. Im Gegenteil. Eine Szene die Bände sprach. Kiedrowicz kämpft in der Abwehr am Boden um die Kugel und auch Schimmelbauer kann das Leder nicht ergattern. Riecke ist schneller und schnappt sich die Kugel zum 23:18 (50.). Nur Sekunden später. Schimmelbauer fängt den Ball ab. Im Angriff ein unsicheres Abspiel – Ballverlust, zudem kassiert Teuner in dieser Aktion noch eine Zeitstrafe. Obernburg nutzt die vielen Unzulänglichkeiten zu weiteren Torerfolgen.
In der Schlussphase versuchte die Ländchessieben alles, stellte auf eine offensive Deckung um. 2x Teuner und Buckel trafen zum 28:24 (58.). Es reichte nicht. Am Ende siegt Tuspo Obernburg mit 30:26.
„Es war ein verdienter Sieg für Obernburg. Wir haben nie aufgegeben, aber wir haben einfach zu viele Fehler gemacht, die uns einfach nicht ins Spiel kommen ließen“, zog Trainer Gilles Lorenz ein ernüchterndes Fazit. Am kommenden Sonntag (17.00 Uhr Hans-Jürgen Portmann Halle, Breckenheim) hat die HSG-Combo im Heimspiel gegen HSG Kleenheim/Langgöns die Gelegenheit die Scharte wieder auszumerzen.
Es spielten: Quandt, Schermuly, Teuner 5/1, Schimmelbauer, Botzenhardt 3/2, Göttert, Treber 6, Gottron 2, Crecelius, Kiedrowicz 3, Buckel 4, Mrowietz, Fuhrig 3
Schiedsrichter: Lippert/Lippert (Heusenstamm)
Zuschauer: 300
Spielfilm: 1:0 (1.), 2:2 (8.), 4:3 (11.), 6:6 (17.), 9:7 (21.), 12:10 (27.), 13:11 – 14:12 (34.), 18:12 (38.), 20:15 (43.), 23:18 (49.), 24:21 (53.), 27:23 (57.), 29:24 (59.), 30:26
Foto: wiesbadenaktuell