Herrje was für ein tolles Handballfest am gestrigen Freitag in der Wallauer Ländcheshalle. Fast 500 Zuschauer säumten im Laufe des Nachmittags und am Abend den neuen Wallauer Handballtempel. Die Handballfans bereuten ihr Kommen nicht. Toll organisiert, wurde der HSG-Handballtag zu einer gelungenen Veranstaltung. „Wir sind stolz auf unsere vielen Helferinnen und Helfer. Jeder hat mit angepackt. Wir haben uns großartig präsentiert. Vielen Dank an alle, die mit gemacht haben“, freuten sich die HSG Verantwortlichen Patric Beer und Mike Clement über die Resonanz und Unterstützung. Die HSG zeigte sich als echte HSGemeinschaft, die sowohl für Breiten- als auch Leistungssport steht.
Der Bürgermeister der Stadt Hofheim Christian Vogt ließ es sich nicht nehmen und war, als alter Handballer interessierter Zuschauer. Dabei kam der erste Bürger Hofheims nicht mit leeren Händen. Er überreichte der HSG als Geschenk Trainingsutensilien für die Mannschaften. 11 Jugendmannschaften konnte der HSG-Jugendkoordinator Frank Tritscher für die Saison 2024/25 vermelden und stellte einige Jugendteams vor. Im ersten Spiel zeigte die A-Jgd der HSG gegen den Jugendbundesligazweitligisten TV Nieder-Olm viel Herz und verlor am Ende denkbar knapp mit 22:23. Am Abend erfolgte zudem die Präsentation des HSG Bol-Teams mit den Trainern Christian Beer und Aron Völker
Das Highlight. Der Auftritt des Handballzweitligisten TV Großwallstadt mit Trainer Michael Roth gegen die Ländchescrew. Eines vorweg, die HSG-Jungs, mussten auf die Verletzten Gottron und Stamm verzichten, zeigten vom Anpfiff weg beherzten Einsatz und Willen. Das Spiel war bei subtropischen Temperaturen in der Halle schnell und abwechslungsreich. Jannik Götterts Dress bestand beim Abpfiff ausschließlich aus Wasser. „Mit der ersten Hälfte war ich nicht so zufrieden. In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir zwei Klassen höher spielen“, analysierte TVG Trainer Roth die Darbietung seines Teams. In der Tat, die ersten zwanzig Minuten entwickelten sich zu einer ausgeglichenen Partie. Eric Schaeffter schaffte den 1:1 Ausgleich und Jannik Göttert traf in der 11. Minute zum 4:5 Anschluss. Der Trainer der HSG Tobias Schimmelbauer zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt. „Mit der Leistung unserer Mannschaft bin ich, bis auf die fünf Minuten nach Halbzeit, sehr zufrieden. Wir haben einiges richtig gemacht. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Zweitligist eine Woche vorm Saisonstart nach Wallau kommt. Danke an Michael Roth und Michael Spatz.
Besonders die schnellen Jannik Göttert und Tom Klein sorgten für einige Gefahr. Erstmals offiziell im HSG Dress Neuzugang Lukas Kummerer, der sich gleich mit zwei Treffern gut einführte. „Das war ein geiles Erlebnis“, strahlte der Youngster nach dem Abpfiff. Zur Pause eine 16:11 Führung für den Zweitligist. Nachdem dem Seitenwechsel zog der Gast binnen fünf Minuten auf 22:11 (36.) davon.
„Da hat man gemerkt, wenn die eine Schippe drauflegen, geht’s richtig schnell“, zeigte sich HSG-Akteur Philipp Botzenhardt von dem Tempo des TVG beeindruckt. Dennoch fingen sich die Hausherren wieder und hielten mutig dagegen. Dunkel am Kreis wurde es als Röller, Mohr und Salger den Mittelblock beim Kultclub bildeten, dennoch schafften Schaeffter 2x, Göttert 2x und Klein 2x das Bollwerk auszuhebeln. Beide HSG-Torhüter, Sebastian Schermuly in Halbzeit eins und später Dennis Quandt parierten einige Bälle hinter der gut disponierten Deckung. Das sah auch Michael Roth: „Die Jungs haben gut gespielt vor allem eine sehr gute Abwehr gespielt und ein gutes Timing gehabt, gegen unsere großen Spieler.“
Am Ende stand ein 34:21 Erfolg des TV Großwallstadt auf der Anzeigetafel. Bester Werfer war Maximilian Horner. Der Linkshänder traf zehnmal. Der anschließende Trainertalk geriet zu einer lockereren Plauderrunde. Den vielen Handballfans hatte es gefallen. Wie sagte einer der Zuschauer am Ausgang: „Wann präsentiert ihr den SC Magdeburg oder den THW Kiel.
Es spielten: Schermuly, Quandt, Botzenhardt, Kummerer 2, Klein 4, Beer, Kiedrowicz, Göttert 5, Treber 1, Sinnecker 2, Schaeffter 4, Crecelius 1, Lorenz 2
Foto:privat