Eins vorweg. Der Ländchesclub zeigte, trotz eines personellen Engpasses im Spiel gegen Pohlheim lange Zeit eine beherzte Leistung, musste sich aber aufgrund der letzten zehn Minuten mit 27:22 (11:11) aufgrund fehlender Alternativen geschlagen geben. Lange Zeit lieferten sich beide Teams eine interessante und abwechslungsreiche Partie. Das es am Ende mit dem erneuten Erfolg nicht klappte, lag wohl an den fehlenden Körnern in der entscheidenden Phase
„Wir waren lange im Spiel. Ärgerlich, wir haben alles versucht, toll gekämpft, aber am Schluss, auch aufgrund unserer Verletzungssorgen verloren“, bilanzierte ein enttäuschter HSG Trainer Gilles Lorenz.
Für wahr, der Gast pfiff sprichwörtlich aus dem letzten Loch. „Die Saison ist lang und zäh“, so Lorenz. Dennis Quandt fehlte aus beruflichen Gründen. Tom Klein und Timo Mrowietz mussten aus Verletzungsgründen passen. Dazu gesellte sich der erkrankte Eric Schaeffter. Überfluss pur, als Philipp Botzenhardt nach vierzig Minuten aufgrund von Knieschmerzen, nicht mehr mitmischen konnte.
Dabei zeigte die HSG vom Start weg einen beherzten Auftritt. Im Spiel viel Leben und Entschlossenheit. Vor allem die beiden Außen Timo Treber und David Buckel präsentierten sich in toller Form. Beide überzeugten mit insgesamt vierzehn Toren. Timo Treber erzielte die 6:5 (13.) Führung. Botzenhardt und Buckel besorgten den Zwischenstand von 10:8 (20.). Schermuly parierte im ersten Akt zwei Strafwürfe. Da konnte sein Ersatz Mathias Beer beruhigt auf der Bank bleiben. Der 46jährige ehemalige sportliche Leiter der HSG stellte sich spontan zur Verfügung. „Wir haben in der Abwehr einen soliden Part gespielt und besonders unsere schnelle Mitte konsequent genutzt“, analysierte der verletzte Tom Klein zur Pause.
Mit Beginn des zweiten Abschnitts schaffte der erneut starke Lucas Lorenz die 15:14 (36.) Führung. Das Spiel umkämpft, mit vielen „Eins gegen Eins“ Duellen. Keines der beiden Teams schaffte einen entscheidenden Vorsprung. In der 48. Minute, trotz einer Zeitstrafe für Lucas Lorenz, traf David Buckel kompromisslos zum 19:19. Die Entscheidung nahte. Pohlheims Keeper Jan Wüst entschärfte drei Bälle in Folge.
„Wir haben die entscheidenden Würfe einfach nicht verwertet. Wir sind enttäuscht. Aber Glückwunsch an Pohlheim zum Sieg“, gab sich HSG Trainer Gilles Lorenz als fairer Verlierer. „Ich hoffe das es bei Botzi nicht so schlimm ist“, haderte der HSG Trainer mit fehlender Entlastung. Zumal die Ländchescrew ab der 55. Minute noch ohne Tobias Schimmelbauer spielte. Der Routinier kassierte seine dritte Zeitstrafe und musste auf der Tribüne Platz nehmen. Pohlheims bester Maximilian Rühl stellte beim 25:19 (56.) die Weichen endgültig auf Sieg.
Trotz der Niederlage geht die die HSG B W/M mit viel Zuversicht in die Partie gegen den TV Kirchzell. Die HSG rangiert trotz der Niederlage weiter auf Platz 5. Alle freuen sich auf den kommenden Samstag (Anpfiff 19.00 Uhr). Im Falle eines Erfolges wären die Unterfranken Meister und gleichzeitig Aufsteiger in die 3. Liga. Spannung ist angesagt. Aber vorher muss der Favorit die Ländchescrew in die Knie zwingen. Das wird schwer genug.
Es spielten: Schermuly, Beer, Teuner, Botzenhardt 3/1, Göttert 2, Treber 7, Gottron, Crecelius, Kiedrowicz 1, Buckel 7, Lorenz 2, Sinnecker
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Hoffelner/Siedel (Oberhessen / Bensheim-Auerbach)
Spielfilm: 1:0 (2.), 4:3 (8.), 5:5 (12.), 6:7 (15.), 8:9 (18.), 9:10 (21.), 10:10 (25.), 11:11 – 12:13 (34.), 16:16 (39.), 18:17 (44.), 19:19 (48.), 23:19 (53.), 25:20 (56.), 27:22
Foto: wiesbadenaktuell