Bei der HSG läufts. Mit einem fulminanten 35:22 (15:12) Erfolg über die TSG Offenbach-Bürgel katapultierte sich die Ländchescrew nach 6:0 Punkten in Folge, bei 18:12 Punkten auf den fünften Tabellenplatz in Hessens Oberhaus. Am kommenden Donnerstag reisen Schermuly und Co. zum Nachholspiel bei der SG Bruchköbel (Anpfiff 20.00 Uhr, Dreispitzhalle).
Die äußeren Bedingungen stimmten. Die Halle, noch in Handball-EM-Euphorie war bestens gefüllt. Die HSG Fans brauchten ihr Kommen wahrlich nicht bereuen. Vor allem im zweiten Abschnitt zeigte die Mannschaft von Gilles Lorenz und Klaus Fischer eine beeindruckende Leistung.
Beim Anpfiff musste die Ländchessieben auf David Buckel verzichten, den zuletzt ein grippaler Infekt am Handball spielen hinderte. Die HSG startete mit Quandt im Tor und Botzenhardt, Mrowietz, Schimmelbauer, Schaeffter, Gottron und Treber.
Neben der vorzüglichen, aufmerksamen Deckungsarbeit, „wir wollten eine dominante Abwehr stellen, was uns nach zehn Minuten gelungen ist“, freute sich Lorenz über die Umsetzung der Vorgaben, gab es weitere Garanten für den Erfolg. Dennis Quandt, der Zauberer im Tor stellte seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis. Im ersten Abschnitt parierte er sechsmal, im zweiten steigerte er seine Quote auf zwölf gehaltene Bälle, darunter zwei Strafwürfe. Dazu gesellte sich Timo Mrowietz, der viel Konsequenz zeigte, vier Tore markierte und auch in der Abwehr mit seinen Stärken auftrumpfte. Zuletzt Eric Schaeffter. Im Mittelblock neben Schimmelbauer ein immenses Pensum abspulend, traf der Rückraumspieler im Angriff gute Entscheidungen, markierte insgesamt acht blitzsaubere Treffer.
Bis zur 20. Minute ein Spiel zweier gleichwertiger Teams. Treber mit einem Doppelschlag traf zum 4:4 (8.). Der pfeilschnelle Linksaußen erzielte in der 17. Minute auch die 8:7 Führung. Was für Feinschmecker in der 23. Minute, als Philipp Botzenhardt mit einem herrlichen Heber den Ball zum 11:8 ins Netz legte. Zu Pause führten die Gastgeber mit 15:12.
Nach dem Seitenwechsel folgte die stärkste Phase des Ländchesteams. Quandt unüberwindbar. „Die Abwehr war bombastisch“, bezeichnete Lorenz die zehn Minuten. Die Hausherren demonstrierten teilweise Handball in Perfektion. Funkstille in Sachen Fehler, alles klappte wie am Schnürchen. Die HSG Fans verfolgten nahezu atemlos die perfekten Angriffe. Timo Mrowietz baute beim 24:14 den Vorsprung auf zehn Tore aus. Die Vorentscheidung. Zumal sich die Gäste mit einer roten Karte, nach einem Foul von Cohen an Schaeffter und einer Zeitstrafe von Hoffmann, der Tom Klein mit einem Schlag im Gesicht traf, selbst schwächten. Der HSG Linkshänder musste ab diesem Zeitpunkt mit dicker Lippe passen. Der treffsichere Crecelius baute die Führung auf 30:18 (50.) aus. Trainer Gilles Lorenz hatte ein Lächeln im Gesicht. Marc Teuner war es vorbehalten den 35:22 Endstand zu erzielen. Teuner wechselt bekanntlich nach Saisonende zur HSG Dotzheim/Schierstein zurück. „Wir bedanken uns bei Marc für seinen Einsatz und seine Leistungen. Er kam in einer schweren Zeit, hat sich nach dem fairen Ok von Dotzheim früher für uns entschieden und uns mit seinen Toren im damaligen Abstiegskampf sehr geholfen“, weiß HSG Vorstand Pierre Quaring das Engagement zu schätzen.
Die Trainerstimmen zum Spiel:
„Wir haben heute extrem schlecht vorne gespielt, viele Bälle verworfen. So Tage gibt es im Handball. Wir haben verdient verloren. Ich bin ein bischen enttäuscht, redete TSG Trainer Marko Sokicic beim Trainertalk Klartext. „Glückwunsch an die HSG .“
„Riesenkompliment an die Mannschaft. Ich habe mir das vor dem Spiel nicht so deutlich vorgestellt. Dennis und unser Mittelblock mit Schimmelbauer und Schaeffter haben dem eigentlich starken Offenbacher Angriff den Zahn gezogen“, freute sich HSG Trainer Gilles Lorenz über die Vorstellung.
Es spielten: Quandt, Schermuly, Schimmelbauer 1, Teuner 2, Schaeffter 8, Botzenhardt 4/1, Göttert 1, Treber 5, Gottron 1, Crecelius 5, Kiedrowicz 1, Mrowietz 4, Klein 2, Lorenz 1
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Schubert/Schulz (Hofgeismar/Grebenhain)
Spielfilm: 0:1 (1.), 2:2 (5.), 4:4 (8.), 7:7 (16.), 9:8 (20.), 11:8 (23.), 12:12 (26.), 15:12 – 16:13. (32.), 20:14 (37.), 24:14 (41.), 26:18 (48.), 30:18 (52.), 32:20 (54.), 34:21 (58.), 35:22
Foto: wiesbadenaktuell