Die Laune bei den männlichen A-Jugendhandballern der HSG hatte sich ganz schnell dem sommerlichen Bilderbuchwetter angepasst, dass während des Qualifikationsspieltages bei der TuSpo Obernburg herrschte. Im Rahmen einer Viererrunde, bei einer Spielzeit von 2 x 15 Minuten, wurden die letzten Plätze für die Oberliga Hessen ausgespielt. Am Ende qualifizierte sich die Mannschaft zum vierten Mal in Folge für die höchste Jugendspielklasse im Hessischen Handball-Verband.
Den Grundstein zum Erfolg legten die HSG-Jungs gleich im ersten Spiel gegen die favorisierte Mannschaft des Gastgebers. Nach nervösem Beginn und einem 1:4 Rückstand fanden die Schützlinge des Trainergespanns Alex Krestan und Marcel Henkelmann immer besser ins Spiel. Über 5:5 (12. Minute) ging man mit einem 7:7 in die Halbzeitpause.
In der 2. Halbzeit wurde es ein Spiel auf Messers Schneide. Über 10:8 (18. Minute) und 13:11 (24. Minute) konnte man sich einen Vorteil erspielen, doch gelang der TuSpo in der 28. Spielminute der Ausgleich zum 13:13. Alex Krestan nahm ein Team-Timeout, schwor seine Jungs nochmal ein und schickte sie mit einer klaren Spielvorgabe in die letzten 2 Minuten der Spielzeit. 20 Sekunden vor Schluss gelang Levi Herbertz der Treffer zum 14:13. Der letzte Angriff der TuSpo verpufft, danach herrschte riesige Freude bei den HSG Jungs über den geglückten Auftakt.
Riesigen Anteil an dem Erfolg hatte „Tausendsassa“ Till Schneider im HSG-Tor, der mit etlichen Paraden und drei gehaltenen Siebenmeter-Strafwürfen die TuSpo-Spieler schier zur Verzweiflung brachte.
Im zweiten Spiel gegen den TSV Vellmar konnte man bei einem Erfolg schon die Qualifikation für die Oberliga klarmachen. Doch die Aufgabe war nicht minder schwer zum Auftaktspiel. Die Mannschaft aus Nordhessen präsentierte in bei ihrem 14:10 Auftakterfolg gegen den GSV Eintracht Baunatal spielerisch stark mit einer konsequenten Abwehrarbeit. Und auch für den TSV war klar, bei einem Erfolg war man durch.
Der Spielbeginn war dann auch eine Blaupause zum ersten Spiel. Nach einem 1:3 Rückstand fingen die HSG-Jungs an zu fighten und konnten zum 3:3 (4. Minute) ausgleichen. Das Spiel blieb eng, über 6:6 (10. Minute) ging es mit einen 7:8 Rückstand in die Halbzeitpause.
Den besseren Start in die 2. Halbzeit hatte zunächst das Ländches-Team. Drei Tore in Folge brachten die 10:8 Führung (17. Minute). In der Folge agierte man im Angriff nicht mehr so zielstrebig und auch in der Abwehr wurde man nachlässig. Dies nutzte die Mannschaft aus Nordhessen, um nun selbst mit 2 Toren (12:10 / 20. Minute) in Führung zu gehen. Im Gegensatz jedoch zur Quali-Runde am Wochenende zuvor, hatten die HSG-Jungs diesmal den erforderlichen Willen und nötigen Einsatz mit auf das Spielfeld genommen und rissen das Ruder wieder rum. Nun entwickelte sich über 12:12 und 15:15 ein packendes Finish, in dem Luka Celik 40 Sekunden vor Schluss das entscheidende 16:15 erzielen konnte. Auch diesmal verpuffte der letzte Angriff des Gegners und mit dem Schlusspfiff war der Jubel auf HSG-Seite groß, die erneute Qualifikation für die Oberliga Hessen war geschafft.
Im abschließenden Spiel gegen den GSV Eintracht Baunatal war dann bei den sommerlich warmen Temperaturen in der Halle die Luft bei den HSG Jungs draußen. Die Spieler des GSV Eintracht Baunatal gingen im Gegensatz hoch motiviert in die Begegnung, denn nur bei einem Sieg konnten sie sich auch noch für die Oberliga qualifizieren. Sicherlich fiel die 8:18 Niederlage am Ende etwas zu hoch aus.
Im Gesamten muss man aber der Mannschaft ein dickes Lob aussprechen. Mit zwei konsequenten Auftritten haben die Jungs gezeigt, was in ihnen steckt und die U19 konnte sich zum vierten Mal in Folge für die Oberliga Hessen qualifizieren. Das wächst etwas zusammen!
Die Neuzugänge Giuliano Lorenz, Levi Herbertz und Marlon Rohrbeck finden mehr und mehr in die Mannschaft, zeigen ihre spielerische Klasse und wie wertvoll sie für das Team sind. „Gestandene Spieler“ wie Marlon Dorner, Luis Klein und Nils Fritsch gehen ebenfalls im Zusammenspiel mit diesen Spielern den nächsten Schritt in der Entwicklung.
Das Torhüter-Duo mit Neuzugang Till Schneider und Ben Grosbach stellt schon jetzt einen starken Rückhalt da. Unter dem Torwart-Trainer Dennis Tillmann werden sich die beiden Jungs sicherlich noch weiter entwickeln.
Etwas Arbeit liegt noch auf den Außenpositionen. Hier müssen sich die Spieler noch in ihrer Torgefahr verbessern und die Wurfchancen konsequenter und besser nutzen. Mal wird beim Absprung die Kreislinie betreten, mal der Ball beim Anspiel nicht gefangen oder beim Abschluss dann „blind“ der Ball auf den Torwart geworfen. Potenzial ist auch da vorhanden, die Spieler müssen nur etwas „wacher“ im Spiel sein.
Unsere Mannschaft spielte die Qualifikation mit folgenden Spielern:
Till Schneider (Tor);
Nils Fritsch (5 Tore), Gero Hufnagl, Luis Klein (6), Marlon Rohrbeck (2), Giuliano Lorenz (3), Tristan Kranz, Levi Herbertz (9), Max Bamberg (1), Marlon Dorner (8), Ben Schaub, Justus Dietrich (2), Luka Celik (2)