Ein Ausrufezeichen setzte die HSG Breckenheim Wallau/Massenheim, hinter eine überragende Saison, beim 23:21 (11:10) Erfolg, im letzten Spiel gegen die HSG Kleenheim/Langgöns. Hinter Meister MT Melsungen II, ESG Gensungen/Felsberg belegte das Ländchesensemble aufgrund des fünf Punkte Abzugs von Bieberau/Modau, den dritten Platz in der Oberliga Hessen.
Die mit 300 Zuschauer gut besuchte Hans-Jürgen Portmann Halle, brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Von wegen „Pille-Palle Spiel“. Vom Start weg merkte man beiden Teams die Entschlossenheit des „gewinnen wollens“ an.
Auf Wallauer Seite fehlten die Langzeitverletzten Arne Walter, Lucas Lorenz, Timo Mrowietz, Kenneth Fuhrig dazu gesellte sich Eric Schaeffter. Der verletzte Yannick Mrowietz, der seine Karriere beendet, durfte die Mannschaft als Kapitän anführen. „Das war eine großartige Sache und hat mich sehr gefreut“, führte ein stolzer Rückraumspieler das Team auf die Platte.
Dabei auf Rechtsaußen Tim Heuss, der in der kommenden Runde für das BOL-Team die Tore wirft. „Das war schon ein komisches Gefühl“, gab der Rechtsaußen zum Besten. Der letzte Abgänger Andre Avemann bekam im zweiten Akt seine Spielanteile. Die Verabschiedung nach der Partie, der drei HSG Akteure hatte Stil und wurde von den Rängen mit viel Applaus bedacht. Der Verantwortliche der HSG Pierre Quaring brachte es auf den Punkt. „Das war ein sehr wertvoller Erfolg. Die Mannschaft hat in dieser Saison eine bravouröse Leistung geboten.“
In der Tat. Das letzte Spiel zeigte die Qualität und die positiven Eigenschaften innerhalb des Teams. Die Ländchescrew arg gebeutelt zeigte jede Menge Behauptungswillen. Trainer Gilles Lorenz und Klaus Fischer mussten die letzten Aufrechten neu sortieren. Tempo und eine offensive Abwehrarbeit waren die Garanten für den Erfolg. Die Abwehr wirkte vom Start weg sattelfest. Henry Gottron und Lucas Crecelius im Mittelblock zeigten die nötige Stabilität und räumten ordentlich ab. Dahinter ein überragender Sebastian Schermuly. Der Kapitän verbuchte nach fünf Minuten bereits vier gehaltene Bälle, darunter ein Strafwurf. Am Ende zählte der Routinier 15 gehaltene Würfe. Im Angriff zeigte der Rückraum mit Treber, Teuner und Göttert viel Variabilität. „Die HSG B W/M ist eine starke Mannschaft. Beide Teams waren dezimiert und die Mannschaft von Gilles Lorenz hat verdient gewonnen“, gab sich Kleenheims Trainer Julian Reusch als fairer Verlierer. Schön die Geste der Mittelhessen die bei der Verabschiedung der HSG Akteure auf dem Feld blieben.
In der bis in die Schlusssekunden spannenden und tempogeladenen Partie erspielte sich Ländchescrew einige Vorteile. Der phänomenal aufspielende Timo Treber erzielte das 10:8 (28.). Am Ende traf der auf vielen Positionen eingesetzte Rechtshänder achtmal.
Im zweiten Akt das gleiche Bild. Die Hausherren lagen fast ausnahmslos in Führung. David Buckel mit seinem dritten Einschlag erhöhte auf 19:16 (40.). Der Kräfteverschleiß machte sich bei beiden Teams bemerkbar. Gilles Lorenz wechselte wohldosiert. David Flock aus dem BOL-Team gehörten die letzten zehn Minuten auf Linksaußen. Spannende obendrein. Jeder Ballgewinn umkämpft. Vorbildlich der Einsatz von Lukas Crecelius gegen Simon Patt. Ball erkämpft und Marc Teuner vollendete zum 21:20 (50.). Beide Torhüter Henrik Nass (Kleenheim) und Sebastian Schermuly liefen in der Schlussphase zur Hochform auf. Erneut Teuner traf zum 22:20 (56.). Vom Hagen besorgte den Anschluss. Auszeit der Gastgeber. Erinnerungen an Gensungen wurden wach. Die B W/Mler lernen schnell. Kluge Ballstafetten und zwei Sekunden vor dem Anpfiff setzte Marc Teuner das Spielgerät zum 23:21 Endstand in die Maschen.
„Ich habe in der Auszeit nur gesagt, haltet den Ball. Es war eine außergewöhnliche Saison. Vor der Runde hätte ich den dritten Platz sofort unterschrieben“, erklärte ein zufriedener Gilles Lorenz.
Im Anschluss feierte die HSG Familie ausgiebig die so erfolgreich verlaufende Saison bei Freibier und frisch gegrillten Würstchen aus den Händen der HSG-Ol-Teams. Jetzt die wohlverdiente Pause, bevor am Montag 16.06. die Vorbereitung für die neue Saison beginnt. Dann mit den Neuzugängen Tobias Schimmelbauer, Jakob Kiedrowicz und Yannick Sinnecker.
Es spielten: Schermuly, Quandt, Buckel 3, Crecelius 2, Treber 8, Götter 1, Gottron 3, Heuss, Yannick Mrowietz, Botzenhardt, Avemann, Flock, Teuner 6
Zuschauende: 300
Schiedsrichter: Karsazy/Klöckner (Rossdorf/Oberursel)
Spielfilm: 1:0 (2.), 2:2 (7.), 4:4 (10.), 5:5 (14.), 5:6 (17.), 8:7 (21.), 9:8 (27.), 11:10 – 14:13 (33.), 16:15 (36.), 19:16 (40.), 19:19 (44.), 20:20 (49.), 22:20 (56.), 23:21
Foto: wiesbadenaktuell