Rückrundenstart nach Maß für Oberligist HSG Breckenheim Wallau/Massenheim. Nach dem Sieg im Heimspiel gegen Hüttenberg II, heimste das Team vom Trainerduo Lorenz/Fischer die nächsten zwei Punkte ein. Bei der Tuspo Obernburg siegte der Ländchesclub mit 31:29 (17:18). Mit diesem Erfolg sitzen Schermuly und Co. den beiden Spitzenclubs ESG Gensungen/Felsberg (27:5) und der MT Melsungen II (26:4) bei 24:8 Punkten weiter kräftig im Genick. Am kommenden Sonntag wartet im Heimspiel die Mannschaft der HSG Hanau II auf den Tabellendritten.
Dabei waren die Vorzeichen alles andere als günstig. Zu dem ohnehin verletzten Timo Mrowietz gesellten sich während der Trainingswoche Eric Schaeffter und David Buckel mit muskulären Problemen. Dazu gingen Arne Walter, Jannik Göttert und Lukas Lorenz angeschlagen in die Partie. Kein Jammern – es wurde gehandelt und wie. Zum Glück stand Yannick Mrowietz nach seinen Leistenproblemen wieder zur Verfügung.
Vom Start weg ein Spiel auf Augenhöhe. Die Zuschauer sahen eine kämpferisch hochklassige und spannende Partie. Im ersten Abschnitt wirkte die Obernburger Abwehr aggressiver. Tuspo zeigte warum die Deckung zu den sichersten der Liga zählt. Die HSG bewies einen tollen Charakter. Arne Walter erzielte die 6:4 Führung (9.). Vier Minuten später war für Tuspo Spieler Kreckovic das Spiel nach einem Foul an Timo Treber mit der roten Karte beendet. Marc Teuner mit einem verwandelten Strafwurf traf zum 10:9. (18.), Bis zur Pause ein ständiges Hin und Her. Gilles Lorenz verordnete seinen Mannen ein Angriffsspiel mit zwei Kreisläufern, dass wenig fruchtete. Die Gastgeber gingen mit einer 17:16 Führung in die Kabine.
Lorenz stellte erneut um und beorderte den Youngster Jannik Göttert auf die Mittelposition, während Marc Teuner den linken und Yannick Mrowietz den rechten Rückraum bespielten. „Nach dem wir im Angriffsspiel mit zwei Kreisläufern zu viele Fehler machten“, war das das richtige Rezept“, stellte Gilles Lorenz fest. Das Entscheidende und für Obernburg schwer zu verdauend. Die HSG Abwehr nun weitaus bissiger und beweglicher und im Angriff ein durchdachtes Spiel. Pech für Lukas Lorenz der in der 34. Minute nach einem Foul ebenfalls den roten Karton sah. „Das war zu hart. Eine Zeitstrafe hätte es auch getan“, kommentierte Lorenz die Situation.
In der 40. Minute lagen die Gastgeber mit 23:20 in Front. Der Gast drehte richtig auf. Binnen fünf Minuten münzten der starke Yannick Mrowietz 2x, der treffsichere Botzenhardt, der durchschlagskräftige Teuner und Treber, wie immer pfeilschnell, den Rückstand in ein 25:23 um. Die Spieler um Kapitän Sebastian Schermuly ließen sich auch durch die heiße Atmosphäre nicht beeinflussen. Ruhig, mit kühlem Kopf bestimmten die HSGler das Geschehen. Wieder Yannick Mrowietz und 2x Marc Teuner trafen zur 29:25 (54.) Vorentscheidung. Jannick Göttert machte beim 30:26 (58.) den Sack zu. Am Ende jubelte die Ländchescrew.
„Das war der Sieg einer tollen Moral unserer gesamten Mannschaft. Der Sieg war verdient. Wir haben über sechzig Minuten immer den Kopf oben gehabt“, freute sich Gilles Lorenz über den zweiten Sieg in der Rückrunde.
Es spielten: Schermuly, Quandt, Crecelius, Treber 7, Göttert 1, Gottron, Fuhrig 1, Yannick Mrowietz 6, Walter 2, Botzenhardt 5/1, Lorenz, Teuner 9/4
Zuschauende: 250
Schiedsrichter: Budde/Ehlert (Groß-Rohrheim)
Spielfilm: 0:1 (2.), 3:2 (5.), 4:6 (9.), 7:7 (12.), 9:9 (17.), 10:12 (21.), 13:16 (26.), 17:16 – 19:17 (34.), 20:18 (36.), 23:20 (40.), 23:23 (42.), 24:26 (47.), 25:29 (54.), 26:30 (58.), 29:31
Foto: wiesbadenaktuell