Gerechtes Remis im Spitzenspiel. Mit 26:26 (10:16) trennten sich die HSG Breckenheim Wallau/Massenheim und die ESG Gensungen/Felsberg vor gut 300 Zuschauer am 4. Advent in einer am Ende dramatischen Partie. 18 Zeitstrafen und 2 rote Karten standen am Ende bei beiden Teams zu Buche. Die Teams schenkten sich nichts. Am Ende wurde die Partie hitzig und bissig, aber nie unfair.
Co-Trainer Klaus Fischer, der den nach einer Operation gehandicapten Gilles Lorenz vertrat, musste kurzfristig auf die erkrankten Lucas Lorenz und Arne Walter verzichten. Gemeinsam mit Eric Schaeffter bildete Kenneth Fuhrig den Mittelblock.
Die erste Hälfte gehört dem Favoriten. Vom Anpfiff weg bestimmten die Nordhessen Ball und Gegner. Vor allem Jannis Kothe war ein ständiger Unruheherd. Am Ende standen zehn Einschläge auf seinem Konto. Die ESG führte schnell mit 5:0 (8.) Toren. In der 13. Minute, nach einem Treffer von Schmidt stand es 9:3 für den Gast. Die Ländchescrew fand keinen Zugriff und wirkte zu passiv. Im Angriff blieb vieles Stückwerk. Nach zehn Minuten standen bereits acht Fehler zu Buche. Leichtes Spiel für den Favoriten. Das Spitzenteam bestrafte die Schwächen konsequent. Eric Schaeffter verkürzte zum 13:9 (26.). Zu Pause lag Gensungen/Felsberg mit 16:10 in Front.
Mit Beginn des zweiten Aktes zunächst das gleiche Bild. Die Gäste blieben souverän und führten durch Spielmacher Wachs mit 19:13 (34.). Doch von Minute zu Minute trug das Ländchesensemble den Kopf immer höher. Dennis Quandt im HSG-Gehäuse war in den entscheidenden Situationen ein sicherer Rückhalt. „Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt sie soll aggressiver in der Abwehr zu Werke gehen. An sich glauben und einfach die Bälle reinmachen“, stellte Fischer die Weichen in eine positive Richtung.
Zudem stellte Fischer um und beorderte Timo Treber auf die vorgezogene Abwehrposition. Ein Schachzug der Wirkung beim Gegner zeigte. Henry Gottron feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback gleich mit einem Treffer. Gensungen /Felsberg verlor mehr und mehr die spielerische Dominanz. Zu dem kassierte Rechtsaußen Otto seine dritte Zeitstrafe. Die Gastgeber kämpften mit viel Leidenschaft und der nötigen Überzeugung. In der 50. Minute schaffte Marc Teuner den 23:21 Anschluss. Die Partie wurde hektisch. Viele Emotionen im Spiel. Eric Schaffter kassierte nach einem Foulspiel die rote Karte (56.). In doppelter Unterzahl traf der überzeugende Kenneth Fuhrig zum 25:25 (57.) Ausgleich. In der Halle saß keiner mehr. Heiße Atmosphäre, im Kältetempel Hans-Jürgen Portmann Halle. Yannick Mrowietz erzielte die 26:25 (59.) Führung. Die Halle kochte. Sitzen Fehlanzeige. Wachs traf zum Ausgleich. Mrowietz scheiterte mit seinem Wurf. Der letzte Angriff gehörte dem Favoriten. Die aufopfernd kämpfenden HSGler rührten Beton an und freuten sich beim Schlusspfiff über den gewonnen und verdienten Punkt.
„Tolle Leistung von der Mannschaft. Sie hat im zweiten Abschnitt alles in die Waagschale geworfen, an sich geglaubt und sich den Punkt verdient“, so Klaus Fischer in seinem Fazit. „Das Spiel hatte heute andere Schiedsrichter verdient. Es war ein gerechtes Remis“ haderte Gästecoach Frank Eidem beim anschließenden Spieltalk.
Mit diesem Remis geht die HSG Breckenheim Wallau/Massenheim gestärkt ins Jahr 2023. Am Samstag 14.01. wartet die zuletzt so starke HSGH Kleenheim/Langgöns bei der Premiere.
Es spielten: Schermuly, Quandt, Buckel, Schaeffter 5, Crecelius, Beer, Treber 3, Timo Mrowietz 3, Gottron 1, Fuhrig 5, Yannick Mrowietz 2, Botzenhardt 4/1, Avemann, Teuner 3
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Hoffelner/Siedel (Bensheim/Auerbach)
Spielfilm: 0:1 (1.), 0:5 (8.), 3:8 (11.), 5:9 (16.), 7:12 (23.), 9:13 (26.), 10:16 – 12:17 (32.), 14:19 (35.), 18:22 (46.), 20:23 (50.), 23:24 (54.), 26:25 (59.) 26:26
Foto: wiesbaden aktuell