Bereits vor dem Spiel macht sich die gefühlt ewig andauernde Saison bemerkbar. Viele Spielerinnen der HSG hatten die letzten Wochen mit kleineren, verschleppten Verletzungen zu kämpfen. Man war sich einig, dass es Zeit sei für das nahende Saisonende. Dennoch war das Team um Trainer Helmut Koch fest entschlossen die beiden letzten Spiele noch einmal alles zu geben. Auch wenn die Chancen für einen Aufstiegsplatz rechnerisch fast unmöglich standen, so wollte man sich doch für die großartige Hauptrunde belohnen und nochmals an die dortige Leistung anknüpfen.
Leider blieb es nur bei einem Wunsch, denn es gelang den Mädels nicht ihr eigentliches Potenzial abzurufen. Bereits nach sieben Minuten zogen die Gäste aus Petterweil zum 4:1 davon. Die folgenden sieben Spielminuten lief man dem holprigen Start hinterher und es gelang nicht den Abstand auf weniger als drei Tore zu verkürzen. Man tat sich sowohl im Angriff als auch in der Abwehr schwer gegen die motivierten und bissigen gegnerischen Damen durchzukommen bzw. deren Angriffsspiel konsequent zu unterbinden. Dazu kam noch eine Portion Pech, denn die gehaltenen Abpraller landeten immer wieder in den Händen der Gegnerinnen, die diese zu verwandeln wussten. Positiv zu erwähnen sind die zwei in Folge erzielten Tore aus dem Rückraum durch Sophia Panella, gekonnt eingeleitet durch unsere Rückraummitte Jennifer Kieck. Die wenigen gelungenen Aktionen reichten jedoch keinesfalls und so gingen unsere Mädels mit einem Rückstand von 9:15 in die Halbzeitpause.
Entsprechend dem Ergebnis fiel die Halbzeit Ansprache aus. Helmut Koch versuchte die Mannschaft mit mahnende Worten wachzurütteln mit dem Apell sich keinesfalls in der zweiten Halbzeit aufgrund fehlender Einstellung von Petterweil „abschießen“ zu lassen.
Die taktischen Hinweise stießen leider nicht auf fruchtbaren Boden. Man versuchte zwar wieder ins Spiel zu finden, dies gelang jedoch überhaupt nicht. Stattdessen spielten die Gegnerinnen nach der Halbzeit weiterhin dynamisch, motiviert und mit einer gewissen Härte in der Abwehr auf. Auf der eigenen Seite hingegen kassierte man in der 40. Spielminute unglücklicherweise zwei rote Karten. Trainer Koch reagierte mit einer Auszeit in der 41. Minute bei einem Spielstand von 12:23. Die Ansprache schien etwas bewirkt zu haben. So fand man die letzten 15. Minuten wieder mehr in die Spur und es konnten im Angriff einige neue Spielkonzeptionen erfolgreich abgeschlossen werden. In dieser Phase glänzten besonders Sarah Ohnacker mit einigen schönen Toren von links Außen sowie Melanie Mettner die sich als sichere, nervenstarke 7-Meter Schützin erwies.
So endete die Partie mit einer deutlichen Niederlage von 20:29. Sichtlich geknickt und enttäuscht verließen unsere Mädels das Feld. Petterweil hingegen fuhr mit zwei verdienten Punkten nach Hause. Bei allem Frust nach fünf verlorenen Spielen in Folge gilt es nun geschlossen als Mannschaft das letzte Spiel dieser Runde am kommenden Wochenende anzutreten. In der Hoffnung sich noch einmal selbst mit einem positiven Saisonabschluss zu belohnen.
Es spielten: Nadine Rosmanith (Tor), Jana Linz (3/2), Jennifer Kieck (3), Sophia Panella (2), Ilka Mehlo, Melanie Mettner (5/3), Verena, Luisa Jung, Vanessa (1), Anna Kaufmann (2), Samantha Schulz (1) und Sarah Ohnacker (4)
Foto: Guido Stanzel / TV Petterweil