Ein Ausrufezeichen hinter einer starken Vorstellung setzte Handballoberligst HSG Breckenheim Wallau/Massenheim beim Heimspiel gegen die SG Bruchköbel. Vor 200 Zuschauern siegte die Ländchescrew mit 31:22 (15:11) und holte zwei wichtige Zähler in der Abstiegsrunde.
Die Gastgeber zuletzt personell arg gebeutelt, mussten beim Heimauftritt lediglich auf Arne Walter verzichten. Die Verlängerung des Trainergespanns Lorenz/Fischer unter der Woche sorgte beim Team für zusätzlichen Aufwind. Vom Start weg bestimmten die Hausherren das Geschehen. Der zielstrebige Timo Mrowietz und Kenneth Fuhrig sorgten für eine 3:1 (4.) Führung. Lorenz überraschte den Gegner mit einer 5:1 Deckung. Der quirlige Timo Treber als Vorgezogener raubte dem gegnerischen Angriff den Nerv. Der Rest der HSG Deckung war äußerst präsent. „Wir haben es heute geschafft als Einheit dem Gegner den Schneid abzukaufen“, analysierte Rechtsaußen David Buckel vortrefflich. Dahinter zeigte Vincent Robinson bis zu seiner Verletzung in der 15. Minute eine starke Vorstellung. Dennis Quandt unter der Woche mit einer Grippe aufs Eis gelegt, knüpfte nahtlos an die Leistung seiner Vorgängers an. „Kompliment an unsere Torhüter beide haben stark gespielt“, freute sich Lorenz.
In der intensiven Partie entwickelte insbesondere der HSG Rückraum viel Durchschlagskraft. Daneben glänzten die Gastgeber mit mehreren spielerischen Leckerbissen. In der 19. Minute überraschte Fuhrig die Gästeabwehr in Unterzahl mit einem gebeamten Rückhandanspiel auf Treber, der die Kugel zum 8:6 in die Maschen setzte. Botzenhardt und Co. hatten den Gegner im Griff. Paul Kaufmann zündete die erste Stufe und setzte viermal in Folge die Kugel zum 15:11 Pausenstand ins Netz.
Nachdem Wechsel das gleiche Bild. Chef im Ring war die HSG. Zwar versuchte Bruchköbel mit einer offensiveren Abwehr in Schlagdistanz zu kommen. Es nutzte nichts. Die Gastgeber waren einsatzfreudiger und handelten schneller. Zweimal klaute Paul Kaufmann die Lederkugel und ab ging die Post. Bruchköbels Bester Moritz Kusch traf zum 22:16 (45.). Nach der Auszeit von Gilles Lorenz legte Eric Schaeffter gleich nach und Buckel traf zum 24:17. Die Vorentscheidung.
Das Ländchesensemble ließ nicht locker. Zwar wechselte Gilles Lorenz wohl dosiert aus, aber der HSG Wirbel ging weiter. Kurz vor dem Schlusspfiff machte Dennis Quandt im Doppelpack, als er gegen Kulenovic und Bätz glänzend parierte, den Deckel auf eine couragierte und selbstbewusste Vorstellung. Heuss und Crecelius stellten in den letzten Minuten den Endstand her. Da klatschte ein gelöster Gilles Lorenz seine Spieler bereits ab.
„Abwehr, Abwehr, Abwehr. Jeder hat jedem geholfen. Das war der wichtigste Aspekt für den Erfolg. Auch im Rückraum haben wir uns im Laufe des Spiels toll entwickelt und verdient gewonnen“, bilanzierte Gilles Lorenz nach dem Abpfiff.
Es spielten: Robinson, Quandt, Buckel 3, Kaufmann 6, Schaeffter 2, Crecelius 1, Treber 3, Timo Mrowietz 7/3, Gottron 3, Heuss 1, Fuhrig 1, Yannick Mrowietz 3, Botzenhardt, Avemann 1
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Ernst/Henkel (TV Idstein/TG Rüsselsheim)
Spielfilm: 1:0 (1.), 3:1 (4.), 6:2 (10.), 6:5 (16.), 9:7 (19.), 12:8 (24.), 14:9 (27.), 15:11 – 16:12 (35.), 19:14 (39.), 22:14 (42.), 23:17 (46.), 26:19 (49.), 28:21 (53.), 30:21 (57.), 31:22
Foto: wiesbadenaktuell